China verhängt Gegenzölle auf US-Einfuhren
Als Reaktion auf neue US-Zölle verhängt China ab dem 10. März 2025 Gegenzölle auf Agrarprodukte. Weitere Massnahmen gegen US-Firmen wurden zudem angekündigt.

Das Wichtigste in Kürze
- Als Reaktion auf die US-Zölle hat China Gegenzölle auf Agrarprodukte angekündigt.
- Zudem sollen mehr US-Unternehmen auf eine Liste unzuverlässiger Entitäten gesetzt werden.
- China und die USA stehen damit am Anfang eines weiteren Handelskriegs.
Als Reaktion auf neue US-Zölle hat China Gegenzölle auf Agrarprodukte und weitere Massnahmen gegen US-Firmen angekündigt.
Wie das Pekinger Handelsministerium mitteilte, werde China ab dem 10. März zusätzliche Zölle in Höhe von 15 Prozent erheben. Dies auf Hühnerfleisch, Weizen, Mais und Baumwolle aus den USA . Für andere landwirtschaftliche Produkte, darunter Sojabohnen, Schweinefleisch und Rindfleisch, werde ein Zusatzzoll von 10 Prozent gelten.
Weitere Massnahmen gegen US-Unternehmen
Auch kündigte Peking an, weitere US-Unternehmen auf eine Liste unzuverlässiger Entitäten zu setzen. So drohen ihnen Einschränkungen oder vollständige Verbote für Geschäftsaktivitäten in China.
US-Präsident Donald Trump hatte zuvor per Dekret angeordnet, die im Februar beschlossenen Importzölle auf Waren aus China zu verdoppeln. Die Strafabgaben würden von 10 Prozent auf 20 Prozent erhöht. Das hiess es in einer entsprechend angepassten Anordnung, die das Weisse Haus veröffentlichte.
Der Republikaner begründete die Massnahme damit, dass die in China hergestellte Droge Fentanyl weiterhin in die USA geschmuggelt werde. Zudem traten laut US-Medien von Trump angekündigte Zölle auf Waren aus Mexiko und Kanada in Kraft.
Beginn eines erneuten Handelskriegs
China und die USA befinden sich damit am Beginn eines neuen Handelskriegs wie im Jahr 2018. Damals löste Trump in seiner ersten Amtszeit mit der Verhängung von Zöllen einen Konflikt aus, der sich immer weiter aufschaukelte. Höhere US-Zölle belasten Chinas Exportwirtschaft, da sie chinesische Waren auf dem US-Markt teurer und damit weniger wettbewerbsfähig machen.
Die US-Regierung hatte Anfang Februar Zusatzzölle in Höhe von 10 Prozent auf alle Waren aus China verhängt. Peking reagierte darauf mit Gegenzöllen, unter anderem auf Kohle und verflüssigtes Erdgas.
Zudem wurde eine kartellrechtliche Untersuchung gegen den US-Technologieriesen Google angekündigt. Das US-Biotechnologieunternehmen Illumina sowie der Bekleidungskonzern PVH Corp wurden von China auf die Liste unzuverlässiger Entitäten gesetzt.