China kontert Donald Trumps Einfuhrzölle
China reagiert auf Trumps Zölle auf Einfuhren aus China mit Gegenmassnahmen. Die Zölle sollen am 10. Februar in Kraft treten.
Das Wichtigste in Kürze
- Trump führt Einfuhrzölle von zusätzlich 10 Prozent auf Einfuhren aus China ein.
- China reagiert darauf mit Gegenzöllen und einer Klage bei der Welthandelsorganisation.
- Verhandlungen zwischen den zwei grössten Volkswirtschaften stehen noch aus.
- Es droht ein Handelskrieg zwischen der USA und China.
Als Antwort auf die von US-Präsident Donald Trump angeordneten Zölle auf Einfuhren aus China hat die Volksrepublik mit Gegenzöllen reagiert.
Zusatzzölle in Höhe von 15 Prozent sollen auf Kohle und verflüssigtes Erdgas aus den USA erhoben werden. Dies teilt das Finanzministerium in Peking mit. Für Öl und landwirtschaftliche Maschinen soll demnach ein Zusatzzoll von zehn Prozent gelten.
Die Zölle sollen demnach am 10. Februar in Kraft treten. Zudem kündigte Peking eine kartellrechtliche Untersuchung gegen den US-Technologieriesen Google an.
Kurz zuvor war am Dienstag die Frist für eine Abwendung neuer US-Zölle gegen China abgelaufen.
Verhandlungen mit China stehen aus
Die Zölle in Höhe von zusätzlich zehn Prozent auf chinesische Einfuhren sollen am 4. Februar um kurz nach Mitternacht Washingtoner Zeit (etwa 6 Uhr deutscher Zeit) wirksam werden. Dies hatte das Weisse Haus am Samstag mitgeteilt.
Mexiko und Kanada, trafen mit US-Präsident Donald Trump kurz vor Inkrafttreten von den Zöllen eine Vereinbarung. Damit die Einführung vorerst für 30 Tage ausgesetzt wird. Mit China gab es zunächst keine derartige Einigung.
Trump erklärte jedoch am Montag, dass man mit der chinesischen Seite «wahrscheinlich in den nächsten 24 Stunden» sprechen werde.
China, Mexiko und Kanada würden nicht genug gegen die Herstellung und den Export von illegalem Fentanyl und dessen Vorläuferchemikalien unternehmen. Damit hatte Trump die Zoll-Pläne gegen diese Länder im Vorfeld begründet.
China reagiert mit Gegenmassnahmen
Das chinesische Handelsministerium hatte am Wochenende als Reaktion auf die US-Zölle «Gegenmassnahmen» und eine Klage bei der Welthandelsorganisation (WTO) angekündigt.
Die beiden grössten Volkswirtschaften drohen auf einen neuen Handelskrieg wie 2018 zuzusteuern. Damals löste Trump in seiner ersten Amtszeit ebenfalls mit der Verhängung von Zöllen einen Konflikt aus.
China und die USA überzogen sich damals über gut zwei Jahre hinweg mit immer weiteren Zöllen.
Die höheren US-Zölle belasten Chinas Exportwirtschaft, da sie chinesische Waren auf dem US-Markt teurer und damit weniger wettbewerbsfähig machen.