Coronavirus: Frau stoppt das Trucker-Tröten in Ottawa
Hunderte LKW-Fahrer hupten gegen die Massnahmen gegen das Coronavirus. Nun ist es in Ottawa endlich still.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit zwei Wochen belagern hunderte LKW-Fahrer die kanadische Hauptstadt.
- Sie belästigten die Anwohner rund um die Uhr mit penetrantem Gehupe.
- Dank dem Einsatz einer jungen Einwohnerin ist damit vorerst Schluss.
Seit zwei Wochen legen Hunderte Lastwagenfahrer die kanadische Hauptstadt Ottawa lahm. Mit Whirlpools, Camping- und Grillplätzen und sogar Hüpfburgen haben sie sich breit gemacht. Sie protestieren gegen die Massnahmen des Coronavirus – sehr zum Leiden der Anwohner.
Damit zumindest das durchgehende Hupen ein Ende nimmt, ergriff die Anwohnerin Zexi Li Initiative. Die 21-Jährige reichte zusammen mit anderen Einwohnern eine Sammelklage ein: Als Schadenersatz für Trauma, Kopfschmerzen und Lärmstörung fordern sie knapp 10 Millionen kanadische Dollar. Das sind rund sieben Millionen Franken.
Coronavirus: Nervtötendes Tröten hat endlich ein Ende
Doch das ist noch nicht alles. Zexi Li schaffte es, dass ein Richter des Obersten Gerichtshofs von Ontario eine zehntägige einstweilige Verfügung erwirkte. Diese geht mit einem strikten Hupverbot einher, wie lokale Medien berichten. Heisst: Jeder, der gegen die Verfügung verstösst, kann wegen Missachtung der Strassenverkehrsordnung verurteilt werden.
Auf Bildern, die in sozialen Medien kursieren, ist zu sehen, welchen Effekt die Verfügung hat: volle Polizeipräsenz – nicht ein Tröten zu hören.
Ein örtlicher Menschenrechts-Anwalt kommentiert: «Dieses Video ist so schön. [...] Ich freue mich so sehr, dass Zexi Li unserer Gemeinschaft helfen konnte.»