Coronavirus: Ist Trumps Anwalt Rudy Giuliani ein Superspreader?

Damian Haralamb
Damian Haralamb

USA,

Donald Trumps Anwalt Rudy Giuliani wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Er könnte bereits Dutzende mit dem Virus angesteckt haben.

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Trumps Anwalt Rudy Giuliani bei einer öffentlichen Anhörung zum vermeintlichen Wahlbetrug. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trumps Anwalt Rudy Giuliani hat sich mit dem Coronavirus infiziert.
  • Nun wird befürchtet, dass der 76-Jährige dutzende Menschen mit dem Virus angesteckt hat.
  • Vergangene Woche war Giuliani für Anhörungen in vier Bundesstaaten unterwegs.

Der Anwalt von Donald Trump, Rudy Giuliani, wurde am Sonntag positiv auf das Coronavirus getestet. Genaue Informationen zu seinem Gesundheitszustand gibt es bisher jedoch nicht. Giuliani sei laut der «New York Times» aber in ein Krankenhaus in Washington eingeliefert worden.

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Trumps Anwalt Rudy Giuliani spricht über den vermeintlichen Wahlbetrug. - Keystone

Problematisch könnte die Infektion aber nicht nur für den 76-jährigen Raucher werden. Denn im Auftrag des Präsidenten Trump bereiste der Anwalt alleine vergangene Woche vier verschiedene Bundesstaaten. Er sprach in Arizona, Michigan, Georgia und Washington an Kundgebungen über vermeintlichen Wahlbetrug.

Nun wird befürchtet, dass Giuliani Dutzende mit dem Coronavirus angesteckt haben könnte. Das Parlament von Arizona hat in der Folge eine zweiwöchige Schliessung bekannt gegeben. Giulianis Kollegin Jenna Ellis bezeichnete die Massnahme als absolut unnötig.

Noch am Sonntag veröffentlichte Trumps Wahlteam eine offizielle Stellungnahme zu Giulianis Infektion. Vor seiner Reise soll er zweimal negativ auf das Coronavirus getestet worden sein. Seine Ansteckung wurde mehr als 48 Stunden nach seiner Rückkehr festgestellt.

Wann sich der Anwalt genau infiziert hat, bleibt unklar. Giuliani war während seiner Reise an zahlreichen Anhörungen in geschlossenen Räumen unterwegs – oft ohne Schutzmaske. Zudem soll er ohne Maske Menschen umarmt und für Fotos posiert haben. Bilder auf Twitter beweisen dies.

Trotz Fälle von Coronavirus weitergereist

Rudy Giuliani fiel bereits in der Vergangenheit durch seine sorglose Handhabung mit dem Coronavirus auf. So reiste er beispielsweise nach Pennsylvania, obschon ein Mitglied seines Teams nur Stunden zuvor positiv getestet worden war. Gemäss NBC News ist Giuliani bereits der 53. infizierte Trump-Anhänger nach der Erkrankung des Präsidenten anfangs Oktober.

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Rudy Giuliani an einer Anhörung im US-Bundesstaat Pennsylvania. - Keystone

Am Sonntagnachmittag hatte Trump die Infektion seines Anwalts auf Twitter bekannt gegeben. «Rudy Giuliani, der mit Abstand beste Bürgermeister von New York, wurde positiv auf das China-Virus getestet», schrieb er.

Giuliani meldete sich später am Abend: «Ich bekomme tolle Betreuung und fühle mich gut.» Sein Sohn Andrew dankte der Öffentlichkeit für die Unterstützung und erklärte, dass Giuliani sich ausruhe.

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