Coronavirus: New York muss Todesopfer in Kühltrucks zwischenlagern
Das Coronavirus fordert auch in Amerika täglich neue Opfer. Besonders New York ist stark betroffen. Den Leichenhallen geht derweil der Platz aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Coronavirus verbreitet sich auch in den USA rasant.
- Die Leichenhallen von New York stossen bereits jetzt an ihre Grenzen.
- Deshalb werden die Toten vorübergehend in Kühltrucks gelagert.
Die USA zählen bisher am meisten Corona-Infizierte. Derzeit sind über 142'700 Menschen am Coronavirus erkrankt. Bis gestern (Sonntag) Abend zählten die Vereinigten Staaten zudem rund 2500 Todesfälle – zu viele für das ohnehin überlastete Gesundheitssystem. Doch es soll noch schlimmer kommen – Donald Trump rechnet mit mindestens 100'000 Corona-Toten.
Coronavirus: Spitäler müssen Tote in Kühltrucks lagern
Am härtesten trifft es die Metropole New York. Dort wurden bis gestern Abend fast 34'000 Menschen positiv auf das Virus getestet. Rund ein Drittel davon entfällt auf den Stadtteil Queens, wie «Daily Mail» berichtet. «Die Zahlen sind erschütternd», sagt New -Yorks Bürgermeister Bill de Blasio.
A nurse shared a photo of coronavirus victims to show how horrifying the outbreak is https://t.co/uaVS65IApn
— BuzzFeed News (@BuzzFeedNews) March 29, 2020
Innerhalb von 24 Stunden kamen in der Metropole 161 neue Todesfälle hinzu. Die Leichenhallen sind bis auf den letzten Platz voll. Deshalb sind Spitäler gezwungen Kühltrucks als stationäre Leichenhallen zu benutzen. In einem Truck können somit 44 Leichen untergebracht werden.
Spanien funktionierte ein Eisstadion zur Leichenhalle um
Ein 38-jähriger New Yorker Krankenpfleger veröffentlichte ein Foto aus dem Inneren eines solchen Trucks. Gegenüber «Buzzfeed News» erwähnt er, dass er kurz zuvor noch die Hand einer Patientin hielt, welche im Sterben lag. Nun ist sie eine von jenen Menschen, die im Truck verweilen.
Bereits zu 9/11 wurden Kühltrucks als vorübergehende Leichenhallen verwendet. Damals wurden sie, im Gegensatz zu heute, nicht gebraucht, wie der Arzt Steve Kasspidis zu «Sky News» sagte.
Auch in anderen Ländern wird der Platz in den Leichenhallen knapp. So wurde in Spaniens Hauptstadt Madrid ein Olympia-Eisstadion ebenfalls unfunktioniert, wie «SRF» gestern berichtete.