Southwest Airlines blieb von einem der grössten IT-Ausfälle aller Zeiten unberührt – da sie sich noch immer auf Betriebssysteme wie Windows 3.1 und 95 verlässt.
Southwest Airlines crowdstrike
Ein Flugzeug der Southwest Airlines hebt ab. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Southwest Airlines wurde schon zuvor dafür kritisiert, dass sie Windows 3.1 und 95 nutzt.
  • Die veralteten Betriebssysteme wurden nicht von der Crowdstrike-Software unterstützt.
  • Dadurch liess sie der globale IT-Ausfall letzte Woche kalt.
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Letzte Woche kam es wohl zu einem der grössten IT-Ausfälle der Geschichte: Ein fehlgeschlagenes Update des Cybersicherheitsanbieters Crowdstrike liess Windows-Systeme auf der ganzen Welt abstürzen oder nicht mehr starten. Microsoft selbst schätzte in einer ersten Mitteilung zum Vorfall, dass rund 8,5 Millionen Geräte betroffen waren.

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Der globale IT-Ausfall von letzter Woche ist auf ein Update von Crowdstrike zurückzuführen. - keystone

Spitäler, Banken, Börsen und Flughäfen fielen der Panne zum Opfer. Doch nicht jedes Unternehmen war von der IT-Katastrophe gleich betroffen. Eine Ausnahme war beispielsweise Southwest Airlines. «CNN» fragte alle grösseren US-Airlines nach ihrem Status – und Southwest war eine der wenigen, die keinen Stillstand hinnehmen musste.

Windows 95 wird nicht von Crowdstrike beliefert

Der Grund dafür liegt ironischerweise in der Rückständigkeit ihrer Computer-Software: Southwest Airlines verlässt sich in gewissen Bereichen noch immer auf Windows 3.1 und Windows 95, wie «Yahoo» berichtet. Die mittlerweile rund 30-jährigen Betriebssysteme werden von Crowdstrikes «Falcon» gar nicht unterstützt.

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Windows 3.1 und 95 kamen 1992 respektive 1995 auf den Markt. - keystone

So kam es, dass veraltete Betriebssysteme einmal weniger Probleme machten als aktuelle Versionen. Doch es lohnt sich nicht wirklich, nun deswegen seine Software nicht mit Updates zu versehen: Southwest hatte schon öfters IT-Probleme und musste wahrscheinlich nicht zuletzt wegen der alten Windows-Versionen schon ihre Flieger am Boden lassen.

Russland ebenfalls unberührt

Auch der Grossteil Russlands dürfte durch die Crowdstrike-Störung kaum beeinflusst worden sein. Wie «Reuters» berichtet, zählt Crowdstrike seit dem Beginn der Sanktionen kaum russische Firmen zu ihren Kunden. Dort ist eher russische Cybersicherheitssoftware wie Kaspersky vorzufinden.

Jewgeni Kasperski
Jewgeni Kasperski, CEO von Kaspersky Lab. - keystone

Crowdstrike ist ein US-Cybersicherheitstechnologieunternehmen mit Sitz un Austin, Texas. Es bietet Endgeräteschutz sowie Aufklärung über Bedrohungen und Reaktionsdienste für Cyber-Attacken an.

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