Demokraten erbost über Milliardensumme für Grenzmauer

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USA,

Das Pentagon will 3,6 Milliarden Dollar von anderen Projekten für den Bau einer Grenzmauer abzweigen. Die Demokraten zeigen sich über das Vorgehen erbost.

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Nancy Pelosi und andere Demokraten sind erbost über die Milliardensumme für den Mauerbau. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Pentagon will 3,6 Milliarden US-Dollar für das Mauerbau-Projekt bereitstellen.
  • Dieses Vorgehen stösst bei den Demokraten auf Widerstand.
  • Für Nancy Pelosi ist es eine «unverantwortliche Entscheidung».

Das US-Verteidigungsministerium schöpft Berichten zufolge 3,6 Milliarden Dollar von bestehenden Projekten ab. Damit soll die von Präsident Donald Trump gewünschte Grenzmauer zu Mexiko gebaut werden. Trump sagte am Mittwoch in Washington, Pentagon-Chef Mark Esper habe Kongressmitglieder über die Pläne informiert.

Führende Demokraten verurteilten das Vorhaben umgehend und warfen Trump vor, einen Egotrip zu fahren. Auf Kosten des Militärs und der nationalen Sicherheit.

Das Pentagon will die Mittel einem Bericht der «Washington Post» zufolge bei 127 bereits beschlossenen Projekten abzweigen. So sollen rund 280 Kilometer der Grenzmauer errichtet werden.

Zentrales Wahlversprechen Trumps

Der Mauerbau an der Grenze zu Mexiko war eines der zentralen Versprechen Trumps vor seiner Wahl zum Präsidenten. Der Kongress verweigerte ihm jedoch die von ihm dafür geforderten Mittel. Und billigte ihm weniger Mittel für Grenzanlagen zu als von ihm verlangt.

Am 15. Februar hatte Trump daraufhin einen nationalen Notstand an der Grenze zu Mexiko ausgerufen. So wollte er ohne parlamentarische Zustimmung zusätzliche Milliarden für die Grenzmauer beschaffen und bestehende Mittel dafür umwidmen können.

Mit Hilfe der Notstandserklärung kann der Präsident andere Geldtöpfe anzapfen. Dies ist rechtlich aber sehr umstritten.

Donald Trump
Der Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko war eines der zentralen Wahlversprechens Donald Trumps. - Keystone

Demokraten ärgern sich über Entscheidung

Trumps Vorgehen hatte heftige Kämpfe mit dem Kongress und zahlreiche Klagen nach sich gezogen. Zunächst untersagte ihm ein Gericht, auf Mittel des Verteidigungsministeriums zurückzugreifen. Ende Juli gab jedoch der Oberste US-Gerichtshof grünes Licht dafür. Nun bekommt Trump seinen Willen, was bei den Demokraten auf Widerstand stösst.

Das Abzweigen der Mittel von bereits genehmigten Projekten sei eine «unverantwortlich Entscheidung». Sie verletze das Budgetrecht des Parlaments und schade der nationalen Sicherheit. Das erklärte die Sprecherin des Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, am Dienstagabend (Ortszeit).

Chuck Schumer: Vorgehen sei Egotrip Trumps

Der Chef der Demokraten im Senat, Chuck Schumer, klagte: Die Kannibalisierung bereits geplanter Militärausgaben für den Mauerbau seien ein Egotrip Trumps und ein «Schlag ins Gesicht» aller Soldaten.

Charles Schumer
Charles «Chuck» Schumer kritisiert das Vorgehen als Egotrip Trumps. - Keystone

Der demokratische Sentor Jack Reed warf Trump vor, er wolle nur seine Anhänger bedienen und nehme dafür Sicherheitsrisiken in Kauf. Verteidigungsmittel seien für die nationale Verteidigung vorgesehen.

Trump wies die Kritik zurück. Die Lage an der Grenze sei ein Problem für die nationale Sicherheit. Das sehe auch Esper so. «Die Mauer wird gebaut», sagte der Präsident.

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