Deshalb feuert Donald Trump seinen Secret Service Direktor

Antun Boskovic
Antun Boskovic

USA,

US-Präsident Donald Trump räumt wieder einmal in seinem Kabinett auf. Diesmal trifft es zwei hohe Beamte des Heimatschutzministeriums.

Donald Trump mit geballter Faust.
Donald Trump räumt im «Department of Homeland Security», dem Heimatschutzministerium, auf. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Kirstjen Nielsen, US-Heimatschutzministerin, muss ihren Posten räumen.
  • Auch der Direktor des Secret Service, Randolph Alles, muss gehen.
  • Unter Donald Trump könnten weitere «Entlassungen» folgen.

Die nächsten hohen US-Beamten verlassen ihre Ämter. Am Sonntag erklärte Kirtsjen Nielsen in einem Schreiben ihren Rücktritt als US-Heimatschutzministerin. Gestern Montag gab das Weisse Haus den Abgang des Secret-Service-Direktors Randolph Alles bekannt.

Donald Trump Secret Service.
Donald Trump will Randolph Alles ersetzen. - dpa

Die beiden gehen nicht wirklich freiwillig: Nielsen ist bei Donald Trump schon lange in Ungnade gefallen. Alles wurde schon vor Wochen informiert, «dass es in den Führungspositionen des Heimatschutzes zu Wechseln kommen wird». Der 65-Jährige war in seiner Position direkt Nielsen unterstellt.

Donald Trump und die Frustration mit der Grenzpolitik

Der US-Präsident ist mit der Arbeit des Ministeriums unzufrieden, da die Zahlen der illegalen Einwanderungen in die USA nicht abgenommen haben. Das frustriert ihn: Die Grenz- und Migrationspolitik gehört zu Trumps wichtigsten Anliegen und droht zu scheitern. Mit Hinblick auf die Präsidentschafts-Wahlen 2020 benötigt er in dieser Hinsicht unbedingt Fortschritte.

Donald Trump Grenze Mexiko.
Donald Trump besuchte erst vor wenigen Tagen eine Grenzmauer im kalifornischen Calexico. - AP Photo

Seine Frustrationen lasse er nun an der Führung des Heimatschutzministeriums aus, erklären Regierungsbeamte gegenüber US-Medien. Sie gehen davon aus, dass weitere «Entlassungen» folgen werden.

Er fordert vom Ministerium ein härteres Durchgreifen, dieses muss sich aber an Gesetze halten. Einer der grössten Fürsprecher für eine regelrechte «Säuberung» im Heimatschutzministerium ist Stephen Miller, einer von Trumps engsten Beratern.

Donald Trump Stephen Miller
Stephen Miller gehört zu den engsten Beratern von Donald Trump. - Keystone

John Kelly als Problem für Nielsen und Alles

Ein weiterer Grund für die «Rücktritte» von Nielsen und Alles ist in der Personalie John Kelly zu finden. Dieser war zu Beginn von Trumps Amtszeit Heimatschutzminister und anschliessend bis Januar 2019 Stabschef des Weissen Hauses. Seither kritisiert Donald Trump den 68-Jährigen immer wieder.

Kelly hatte 2017 die wichtigsten Führungspositionen im Heimatschutzministerium besetzt, unter anderem hatte er Alles als Secret-Service-Direktor empfohlen. Einige ehemalige Beamte des Ministeriums sind überzeugt, dass Trump nun jene Führungspersonen entlassen möchte, die damals von Kelly empfohlen wurden.

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