Dodo: Start-up will ausgestorbenen Vogel wieder erschaffen
Vor über 300 Jahren ist der flugunfähige Vogel Dodo ausgestorben. Ein US-Start-up will ihn wieder zum Leben erwecken. Das Vorhaben erinnert an «Jurrasic Park».
Das Wichtigste in Kürze
- «Colossal Biosciences» möchte verschwundene Tierarten wieder ansiedeln.
- Das neuste Ziel des US-Start-up ist eine Neuerschaffung des «Dodo».
- Der flugunfähige Vogel ist im 17. Jahrhundert ausgestorben.
Der Verlust von vielen Tier- und Pflanzenarten ist eines der grössten Probleme unserer Zeit. Das Artensterben schadet den Ökosystemen und gefährdet damit eine für uns wichtige Lebensgrundlage.
Eine mögliche Lösung gegen die Artenkrise hat das US-amerikanische Start-up «Colossal Biosciences». Es forscht daran, wie man bereits ausgestorbene Tierarten «wieder zum Leben erwecken» kann. In der Vergangenheit machte das Bio- und Gentechnikunternehmen bereits seine Pläne für eine Wiedererschaffung des Mammuts publik.
Start-up will Dodo wieder erschaffen
Am Dienstag nun verkündete Colossal Biosciences in einer Mitteilung, den Dodo wieder ansiedeln zu wollen. Dabei handelt es sich um einen flugunfähigen Vogel, der etwa einen Meter gross ist. Er lebte ausschliesslich auf der Pazifikinsel Mauritius und starb Ende des 17. Jahrhunderts aus.
Hauptgrund war damals die Besiedelung der zuvor unbewohnten Insel durch die Europäer. Die von ihnen eingeschleppten Ratten und Affen machten sich über die Eier des Vogels her. Heute gilt der Dodo als Symbol für ausgestorbene Tierarten.
Theoretisch wäre das Wiederbeleben machbar, indem man die DNA des Dodo rekonstruiert und in eine Eizelle einpflanzt. Diese müsste von einer dem Dodo nahe verwandten Art stammen, wie das «Spektrum der Wissenschaft» schreibt.
Doch selbst wenn das Heranreifen des Eis erfolgreich verlaufen sollte, würden die geeigneten Ersatzeltern fehlen. Diese sind für die Entwicklung eines neugeborenen Vogels besonders wichtig. Kommt hinzu, dass unklar ist, wie sich das «neue» Tier in der veränderten Umwelt zurechtfinden würde. Ausserdem ist das Verfahren für diese «Wiederbelebung» noch nicht genügend erforscht.