Donald Trump ätzt gegen Verbündete
In einer Rede an einer Kabinettssitzung betonte US-Präsident Donald Trump am Mittwoch, es sei ihm egal, ob er bei Europäern beliebt sei oder nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident Donald Trump findet, er müsse bei Europäern nicht beliebt sein.
- Wäre dies so, würde er seiner Meinung nach seinen Job nicht richtig machen.
Keine Woche vergeht, ohne dass US-Präsident Donald Trump nicht mit einer seltsam anmutenden Aussage die Welt gegen sich aufbringt. Sein neuster Coup: «Europa ist mir egal. Ich bin nicht von Europäern gewählt, sondern von Amerikanern.» Das in etwa sagte er am Rande einer Kabinettssitzung im Weissen Haus in Washington (USA) am Mittwoch.
Durch seine Unbeliebtheit in weiten Teilen Europas sehe er sich in seiner Regierungstätigkeit bestätigt. «Wenn ich in Europa beliebt wäre, würde ich meine Arbeit nicht machen.»
Sein Unmut kommt daher, dass Trump findet, die europäischen Staaten würden Amerika ohnehin nur ausnutzen. Denn Deutschland und andere würden seiner Ansicht nach nicht ausreichend in ihre Verteidigung investieren. Deutschland beispielsweise gebe nur rund ein Prozent seines Bruttoinlandprodukts für die Verteidigung aus.
Trump reagierte mit seinen Äusserungen auf eine Attacke des republikanischen Ex-Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney. Romney hatte Trumps Aussenpolitik in einer Gastkolumne in der «Washington Post» massiv kritisiert. Zuvor hatte sich Trump auch auf Twitter geäussert.
Here we go with Mitt Romney, but so fast! Question will be, is he a Flake? I hope not. Would much prefer that Mitt focus on Border Security and so many other things where he can be helpful. I won big, and he didn’t. He should be happy for all Republicans. Be a TEAM player & WIN!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) January 2, 2019
«Ich habe klar gewonnen, er nicht. Er soll sich für die Republikanische Partei freuen», schreibt Trump auf Twitter. Sein Aufruf: «Sei ein Teamplayer und steh auf der Gewinner-Seite.»