Eine Lösung für die Haushaltssperre soll schnellstmöglich her. US-Präsident Donald Trump umwirbt deshalb die Demokraten und lädt ins Weisse Haus ein.
Donald Trump, Präsident der USA, bei einem Treffen im Weissen Haus. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump fordert fünf Milliarden Dollar für den Mauerbau.
  • Deshalb umwirbt der US-Präsident die Demokraten.
  • Heute Mittwoch soll eine Lösung für die Haushaltssperre gefunden werden.
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Im Ringen um ein Ende der Haushaltssperre in den USA hat Präsident Donald Trump Republikaner und Demokraten zu Gesprächen ins Weisse Haus eingeladen. «Wollen wir einen Deal machen?», schrieb er am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Trump umwirbt die oppositionellen Demokraten, weil sie nach der Übernahme der Mehrheit im Repräsentantenhaus am Donnerstag ein Haushaltsgesetz verabschieden wollen, das kein Geld für die von ihm geforderte Mauer an der Grenze zu Mexiko vorsieht.

Milliarden für Mauerbau

Der Haushaltsstreit, der seit knapp zwei Wochen Teile der Bundesbehörden in Washington lahmlegt, ist zu einer harten Machtprobe zwischen dem Präsidenten und den Demokraten geworden. Am Donnerstag soll die 78-jährige Demokratin Nancy Pelosi erneut zur Vorsitzenden des Repräsentantenhauses gewählt werden.

«Grenzschutz und die Mauer-'Sache' und die Haushaltssperre sollten nicht der Punkt sein, an dem Nancy Pelosi ihren Vorsitz beginnt», schrieb Trump daher auf Twitter. Nur wenige Stunden zuvor hatte er noch kritisiert, den Demokraten seien «offene Grenzen und all die Kriminalität und Drogen, die offene Grenzen mit sich bringen, egal».

Hauptstreitpunkt in den Budgetverhandlungen ist Trumps Forderung nach fünf Milliarden Dollar (4,92 Milliarden Franken) für den Bau der Grenzmauer. Die Demokraten und auch einige von Trumps Republikanern lehnen die Forderung ab.

Für Mittwoch hat Trump Spitzenvertreter beider Parteien daher zu einem Treffen ins Weisse Haus eingeladen, wie Trumps Sprecherin Sarah Sanders mitteilte. Vertreter des Heimatschutzministeriums sollen sie demnach über die Grenzsicherheit informieren.

Sicherstellung der Regierungsstellen

Am Montag hatten die Demokraten angekündigt, nach der Übernahme ihrer neu gewonnenen Mehrheit im Repräsentantenhaus schon am Donnerstag ein Haushaltsgesetz zu verabschieden, um den Regierungsstillstand zu beenden. Trump erteilte dem Entwurf allerdings eine Absage, weil er kein Geld für die Grenzmauer enthält. Auch der Senat, in dem Trumps Republikaner weiter in der Mehrheit sind, dürfte seine Zustimmung verweigern.

US-Medien gehen nun davon aus, dass frühestens Anfang Januar eine Einigung über den Haushalt und die Grenzsicherung zu Mexiko gefunden und damit der «Shutdown» beendet werden könne. - dpa

Der Entwurf der Demokraten sieht vor, die Finanzierung wichtiger Regierungsstellen bis zum 30. September sicherzustellen. Das Budget für das Heimatschutzministerium, dem die umstrittene Grenzsicherung obliegt, soll zunächst nur bis zum 8. Februar fortgeführt werden, um Zeit für einen Kompromiss zu gewinnen.

Die Republikaner hatten einen ähnlichen Kompromissentwurf bereits im Dezember vorgelegt. Trump hatte aber auch diesem Übergangshaushalt mit Verweis auf den Mauerbau die Unterstützung verweigert. Der sogenannte Shutdown war kurz vor Weihnachten in Kraft getreten, hunderttausende Staatsangestellte bekommen vorerst kein Gehalt mehr.

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