Donald Trump: Jetzt spricht sogar Fox News von «Verbrechen»
Selbst Fox News spricht im Zusammenhang mit Donald Trump von Verbrechen. Der Ex-Präsident wehrt sich gegen die Vorwürfe in der Anklageschrift.
Das Wichtigste in Kürze
- In der neuen Anklageschrift werden Donald Trump schwere Vorwürfe gemacht.
- Selbst sein Haussender Fox News spricht von «Verbrechen»
- Trump weist die Vorwürfe zurück und spricht von Wahlmanipulation.
Hat Donald Trump nun auch seinen Haussender Fox News verloren? Nach der Veröffentlichung der Anklageschrift gegen den ehemaligen Präsidenten wegen seiner Rolle beim Kapitol-Sturm wählt der Sender ungewohnt deutliche Worte.
In der Nacht auf Donnerstag reichte Sonderermittler Jack Smith seine neue Klageschrift ein. Teilweise geschwärzt wurde sie veröffentlicht. Smith wirft Trump vor, er habe sich nach der verlorenen Wahl «entschieden, Verbrechen zu begehen, um im Amt zu bleiben». Mit «Mitverschwörern beging er eine zunehmend verzweifelte Reihe von Plänen, um die legitimen Wahlergebnisse zu überwerfen».
Selbst sein eigenes Team sagte Trump, er habe keine legale Handhabe gegen das Ergebnis. Es gebe keine Hinweise auf Wahlbetrug. Der Wahlverlierer beharrte jedoch auf seinen Behauptungen, die Demokraten hätten die Wahl gestohlen.
Das Ganze gipfelte am 6. Januar 2021 darin, dass Trump seine Anhänger laut Smith «bewusst» auf das Kapitol gehetzt hat. Er rief auch dazu auf, seinen Vizepräsidenten Mike Pence zu lynchen. Dieser hatte sich zuvor geweigert, die legitime Wahl nicht anzuerkennen, und sich damit gegen seinen Chef gestellt.
Auf Fox News berichtete Neil Cavuto über die Anklageschrift und sagte: «Der Präsident hat sich entschieden, auf Verbrechen zu setzen.» Zuvor hielt der Sender stets daran fest, dass die Wahl wohl gestohlen war. Trump treffe keinerlei Schuld für den Kapitol-Sturm.
Donald Trump wirft Smith Wahlmanipulation vor
Donald Trump selbst reagierte erzürnt auf das 165 Seiten dicke Dokument: Es beinhalte Falschbehauptungen und sei verfassungswidrig. Sonderermittler Smith, die Demokraten und das «Harris-Biden-Regime» würden die Klage nutzen, um die Wahl zu manipulieren.
Ob der Republikaner aber je vor Gericht muss, ist weiterhin unklar: Das Oberste Gericht hatte entschieden, dass er für Taten, die er im Rahmen der Amtsgeschäfte ausführte, Immunität geniesse. Smith aber argumentiert, dass die Aufstachelung nicht im Rahmen der Amtsgeschäfte passiert sei. Es ist nun gut möglich, dass das Anwaltsteam von Donald Trump Einspruch gegen die neue Anklageschrift erheben wird. Möglicherweise muss am Schluss erneut der Supreme Court entscheiden.