Donald Trump lässt bei Corona-Auftritt Zweifel an Sieg erkennen

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USA,

Der amtierende US-Präsident Donald Trump hat nach der Wahl in den USA erstmals Zweifel an der bisher von ihm gezeigten Siegesgewissheit erkennen lassen.

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Donald Trump, Präsident der USA, nimmt im Rosengarten des Weissen Hauses an einer Pressekonferenz zu den Massnahmen seiner Regierung gegen die Corona-Pandemie teil. - Keystone/AP/Evan Vucci

Das Wichtigste in Kürze

  • Trump ist seit mehr als einer Woche wieder öffentlich aufgetreten.
  • Beim Auftritt ging es um einen Impfstoff gegen das Coronavirus.
  • Fragen beantwortete der US-Präsident keine.

Es war der erste öffentliche Auftritt seit über einer Woche von US-Präsident Donald Trump. Beim Auftritt im Rosengarten des Weissen Hauses ging es um einen Impfstoff gegen das Coronavirus. Der von Pfizer und der deutschen Firma Biontech entwickelte Impfstoff soll nach den Worten des amtierenden Präsidenten «sehr, sehr schnell» in den USA zugelassen werden.

«Diese Regierung wird keinen Lockdown machen», meinte Trump. Und weiter: «Hoffentlich wird die – was immer in der Zukunft passiert, wer weiss, welche Regierung es sein wird. Ich denke, das wird sich zeigen. Aber ich kann Ihnen versichern, diese Regierung wird keinen Lockdown machen.» Fragen beantwortete er jedoch nicht.

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US-Präsident Donald Trump schreitet zur Pressekonferenz im Rosengarten des Weissen Hauses. - Keystone

US-Sender berichteten am Freitag, Trump-Herausforderer Joe Biden habe bei der Wahl am Dienstag vergangener Woche gewonnen. Nach ihren Erhebungen habe er 306 Wahlleute – deutlich mehr als die für einen Sieg erforderlichen 270.

Trump weigert sich weiter, Niederlage einzuräumen

Letztmals war Donald Trump am Donnerstag vergangene Woche aufgetreten. Bislang weigert er sich, seine Niederlage einzuräumen, und stellt sich als Opfer massiven Wahlbetrugs dar. Trumps Anwälte haben Klagen in mehreren Bundesstaaten angestrengt, darin jedoch keine Belege für grossangelegte Wahlfälschungen oder Fehler geliefert.

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Der neu gewählte US-Präsident Joe Biden. - dpa

Mehrere US-Behörden hatten am Donnerstag mitgeteilt, die Wahl am 3. November sei die sicherste in der amerikanischen Geschichte gewesen.

Die Sender CNN, NBC, ABC und CBS prognostizierten am Freitag, dass der Demokrat Biden den Bundesstaat Georgia gewonnen habe. Der Republikaner Trump hingegen gewinne den Bundesstaat North Carolina. Das waren die letzten beiden Bundesstaaten, in denen noch kein Sieger ausgerufen worden war.

Trump nannte Wahl 2016 einen «Erdrutschsieg»

Trump hatte die Wahl 2016 exakt mit Bidens jetzigem prognostizierten Ergebnis gegen seine damalige Konkurrentin Hillary Clinton gewonnen: Trump kam damals auf 306 Wahlleute, Clinton auf 232. Trump kommt nach den Prognosen der Sender jetzt ebenfalls auf 232. Er hatte 2016 von einem «Erdrutschsieg» gesprochen, obwohl er zwar auf die meisten Wahlleute in den Bundesstaaten, landesweit aber auf knapp drei Millionen weniger Wählerstimmen als Clinton gekommen war.

Donald Trump
Donald Trump Anfang November – damals war der US-Präsident noch deutlich blonder. - dpa

Bei den landesweiten Wählerstimmen liegt Biden mehr als fünf Millionen vor Trump: Der Demokrat kommt demnach auf knapp 78 Millionen Stimmen (50,8 Prozent), der Republikaner auf 72,7 Millionen (47,5 Prozent). Der US-Präsident wird nur indirekt vom Volk gewählt. Die Stimmen der Wähler entscheiden über die Zusammensetzung des Wahlkollegiums, das den Präsidenten dann im Dezember wählt. Für einen Sieg braucht ein Kandidat die Mehrheit der 538 Wahlleute.

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