Donald Trump spottet über «entsetzliche» Zustände in Migrantenlagern
Seit Wochen verharren Tausende Migranten aus Mexiko an der Grenze zur USA. Die Bedienungen werden von Tag zu Tag schlechter. Und Trumps Antwort: Nur Spott.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Kritik über die verheerenden Zuständen in den US-Migrantenlagern nimmt nicht ab.
- Und Trumps spöttische Lösung: Wem das nicht passe, der solle nicht kommen.
Seit Monaten spitzt sich die Situation in den Internierungslagern für Migranten in den USA zu. Doch Präsident Donald Trump sieht darin offenbar kein Problem – im Gegenteil. Er weist die immer lauter werdende Kritik zurück.
«Viele dieser illegalen Ausländer leben jetzt viel besser als dort, wo sie herkamen, und unter viel sichereren Bedingungen», schrieb Trump am Mittwoch auf Twitter. Sollten die internierten Migranten unglücklich über die Zustände in den Lagern an der Grenze zu Mexiko sein, dann «sagt ihnen einfach, dass sie nicht kommen sollen. Alle Probleme gelöst!»
If Illegal Immigrants are unhappy with the conditions in the quickly built or refitted detentions centers, just tell them not to come. All problems solved!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) July 3, 2019
Die interne Aufsichtsbehörde des US-Heimatschutzministeriums hatte zuvor ein verheerendes Bild von Lagern gezeichnet, in denen Migranten nach dem illegalen Grenzübertritt aus Mexiko in die USA festgehalten werden. Nach der Inspektion von fünf solchen Einrichtungen der Grenzpolizei CBP im Rio Grande Valley warnte das Büro des Generalinspekteurs (OIG), die Lager seien gefährlich überfüllt. Erwachsene und Kinder würden häufig zu lange festgehalten. Der Bericht schilderte auch alarmierende hygienische Umstände.
Ähnliche Erfahrungen machten Abgeordnete der Demokraten im Repräsentantenhaus. Auch sie besuchten die Grenze und nannten die Bedingungen vor Ort «entsetzlich».
Und der republikanische Präsident macht ausgerechnet sie für die Krise an der Grenze verantwortlich. Er warf ihnen vor, sich einer Reform der Migrationsgesetze zu verweigern. Wer die Krise wirklich lösen wolle, «der sagt Migranten, dass sie nicht in unser Land kommen sollen, ausser sie sind bereit, das legal zu tun.»