Donald Trump verpasst als sechster Präsident die Amtsübergabe

Chiara Schlenz
Chiara Schlenz

USA,

Donald Trump ist der sechste Präsident der US-Geschichte, der nicht an der Amtsübergabe teilnimmt. Das letzte Mal war dies vor 100 Jahren der Fall.

Donald Trump
Hier wird Donald Trump in sein Amt als 45. Präsident eingeschworen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Mittwoch wird der neue Präsident der USA, Joe Biden, in das Amt eingeschworen.
  • Donald Trump ist der sechste US-Präsident, der nicht an der Amtsübergabe teilnimmt.
  • Das letzte Mal geschah dies vor genau 100 Jahren bei Woodrow Wilson.

Über zwei Monate nach den US-Wahlen ist es so weit: Heute Mittwoch tritt der neue Präsident der USA Joe Biden offiziell sein Amt an. Und somit endet die Amtszeit von Präsident Donald Trump. Bereits weit im Voraus merkte Donald Trump an, dass er nicht bei der Amtsübergabe dabei sein wolle.

Dies löste einiges an Empörung unter der US-Bevölkerung, aber auch auf der ganzen Welt aus. Doch Trump ist nicht der erste Präsident, welcher der traditionellen Zeremonie fernbleibt.

Fünf Präsidenten nahmen vor Donald Trump nicht an Amtsübergabe teil

Obwohl die meisten abgewählten Präsidenten in der US-Geschichte an der Vereidigung der Wahlsieger teilnahmen, gab es doch einige Ausnahmen.

So war der erste Präsident, welcher das Spektakel schwänzte, John Adams. Er war der zweite Präsident der USA.

Inauguration John Adams
Die Rede von John Adams, welche er bei seiner Amtsübernahme sprach. - keystone

Er verliess am Tag der Übergabe an Thomas Jefferson 1809 die Hauptstadt Washington. Jedoch mit tragischem Hintergrund: Sein Sohn erlag kurz vor dem Anlass seiner Alkoholsucht.

Auch John Quincy Adams, sechster Präsident der USA, nahm nicht an der Übergabe an Andrew Jackson im Jahr 1829 teil.

Inauguration Andrew Jackson
Dieses Bild zeigt, wie der siebte Präsident der USA, Andrew Jackson, in sein Amt eingeschworen wird. - keystone

Zwischen den beiden Herren herrschte ein sehr schlechtes Verhältnis. Adams soll den neuen Präsidenten Jackson für den Tod seiner Frau verantwortlich gemacht haben.

Kurz darauf, mit dem achten Präsidenten, nahm Martin van Buren 1841 nicht an der Amtsübergabe an William Henry Harrison teil. Die Gründe dafür blieben bis heute unbekannt. Harrison verstarb nur einen Monat nach Amtseinführung und war damit bislang der Präsident mit der kürzesten Amtszeit.

William Henry Harrison
Ein Bild der Amtsübergabe an William Henry Harrison am 4. März 1841. - keystone

Der 17. Präsident der USA, Andrew Johnson, schien sich wenig um die Zeremonie zu kümmern.

Ulysses S. Grant
Ulysses S. Grant wird in sein Amt eingeschworen. - keystone

Anstatt dem Wahlsieger Ulysses S. Grant das Amt 1869 zu übergeben, hielt Johnson eine letzte Sitzung im Kabinett ab. Bereits im Vorfeld hatte Johnson die Abneigung gegenüber seines Nachfolgers deutlich gemacht. Der Demokrate war der erste US-Präsident, gegen den ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet wurde.

Letzter Aussetzer passierte vor genau 100 Jahren

Der letzte Präsident, welcher der Amtsübergabe fernblieb, war Woodrow Wilson 1921, vor genau 100 Jahren also. Er konnte aufgrund seiner schlechten Gesundheit dem 29. Präsidenten Warren G. Harding nicht zum Amt gratulieren.

Warren G. Harding
Warren G. Harding war der 29. Präsident der USA. - keystone

Somit ist Donald Trump, 45. US-Präsident, der sechste Präsident überhaupt, welcher nicht an der Amtsübergabe teilnehmen wird. Und der erste seit 100 Jahren, der dies tut.

Inauguration Donald Trump
Barack Obama übergab das Präsidentschaftsamt persönlich an Donald Trump. - keystone

Vize Mike Pence wird jedoch an der Übergabe teilnehmen und die neue Vizepräsidentin Kamala Harris in sein ehemaliges Amt einschwören.

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