Ecuadors Ex-Präsident muss sich wegen Korruption verantworten
Das Wichtigste in Kürze
- Rafael Correa ist der ehemalige Präsident von Ecuador.
- Der in Belgien lebende Ex-Staatschef muss sich in Abwesenheit vor Gericht verantworten.
- Grund dafür ist eine Anklage wegen Korruption.
Der frühere ecuadorianische Präsident Rafael Correa muss sich in Abwesenheit wegen Korruption vor Gericht verantworten. Dies entschied eine Richterin des Nationalen Gerichtshofs am Freitag.
Dem in Belgien lebenden Ex-Staatschef wird vorgeworfen, seinen Wahlkampf im Jahr 2013 mit Bestechungsgeldern finanziert zu haben. Laut Staatsanwaltschaft soll er im Gegenzug für öffentliche Aufträge acht Millionen Dollar von Unternehmen erhalten haben. Darunter befindet sich auch der brasilianische Baukonzern Odebrecht.
Auch Unternehmer, Funktionäre und Vizepräsident vor Gericht
Neben Correa müssen sich noch 20 weitere Angeklagte vor Gericht verantworten. Darunter sind Unternehmer, ranghohe Funktionäre und der frühere Vizepräsident Jorge Clas. Correa kritisierte die Entscheidung der Richterin im Kurzbotschaftendienst Twitter als «albern». Er war von 2007 bis 2017 Staatschef von Ecuador und lebt seither mit seiner Familie in Belgien.
Gegen Correa laufen in seiner Heimat noch Ermittlungen wegen der Entführung eines politischen Gegners im Jahr 2012. In diesem Fall könnte er nach ecuadorianischem Recht jedoch nicht in Abwesenheit belangt werden.