Elektroauto: Tesla-Autopilot für über 270 Unfälle verantwortlich
Teslas Elektroautos verursachten in den USA während einem Jahr über 270 Unfälle – trotz Autopilot.
Das Wichtigste in Kürze
- In den letzten zwölf Monaten gab es 270 Unfälle von mit Autopilot gesteuerten Teslas.
- Das entspricht 70 Prozent der Unfälle mit Autos, die ein solches System benutzen, aus.
Zwischen Juli 2021 und Mai 2022 war in den USA über 270-mal ein Elektroauto von Tesla in einen Unfall verwickelt. Das macht rund 70 Prozent der in dem Zeitraum insgesamt 392 gemeldeten Unfälle von Autos mit einem solchen Fahrassistenzsystem aus. Das geht aus einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der US-Verkehrsbehörde NHTSA hervor.
Unfälle mit Autopilot-System des Autoherstellers Tesla, Inc.
Der NHTSA-Bericht umfasst gemeldete Unfälle von Autos mit einem Fahrassistenzsystem vom Niveau 2. Das bedeutet, dass das Fahrzeug selbstständig beschleunigen, bremsen und lenken kann. Der Fahrer muss aber weiter aufmerksam bleiben. Der Autopilot musste in den 30 Sekunden vor dem Unfall aktiviert sein.
Berücksichtigt wurden zudem nur Unfälle, an denen auch ein Fussgänger, Fahrradfahrer oder Motorradfahrer beteiligt war. Oder wenn es einen Todesfall gab oder jemand ins Krankenhaus musste. Wenn der Airbag aktiviert wurde oder das Fahrzeug abgeschleppt werden musste, war dies auch relevant.
Fahrer von Elektroauto ist zu Unfall-Meldung verpflichtet
Die NHTSA hatte die Autobauer im vergangenen Sommer dazu verpflichtet, entsprechende Unfälle zu melden. Von den elf aufgeführten Herstellern hatte Autos der Marke Honda 90 Unfälle und damit die nach Tesla zweithöchste gemeldete Zahl.
In der Vergangenheit haben immer wieder Unfälle von Teslas mit Autopilot für Schlagzeilen gesorgt. Die NHTSA weitete erst vergangene Woche eine Untersuchung zum Autopilot-System des Elektroautobauers aus. Der Chef von Tesla, Elon Musk, argumentiert, die Fahrassistenz senke das Risiko von Unfällen.