Emotionaler Protest gegen Waffengewalt in den USA
Einen Monat ist es her, dass ein 19-Jähriger an einer Schule in Florida 17 Menschen tötete. Weiterhin wollen sich die protestierenden Schüler nicht mundtot machen lassen. Am Mittwoch kommt es erneut zu Demonstrationen – auch vor dem Weissen Haus.
Das Wichtigste in Kürze
- In den USA protestieren tausende von Menschen gegen das amerikanische Waffengesetzt.
- In diversen Schulen wurde heute 17 Minuten lang den Opfern eines Amoklaufs gedenkt.
- Vor genau einem Monat tötete ein junger Mann 17 Menschen an einer Schule in Florida.
Sie sind laut, sie sind wütend, sie wollen Veränderung: Einen Monat nach dem Massaker an einer Schule in Florida haben Kinder und Jugendliche in den USA landesweit für eine Verschärfung des Waffenrechts demonstriert und der 17 Todesopfer des Blutbades gedacht.
In zahlreichen Schulen im ganzen Land stand ab 10.00 Uhr Ostküstenzeit (15.00 Uhr MEZ) der Unterricht 17 Minuten lang still. Jede Minute war einem der Opfer gewidmet. Schüler und Lehrer verliessen die Klassenräume und versammelten sich im Freien.
In mehreren Städten gab es zudem grössere Protestaktionen, darunter New York. Vor dem Weissen Haus in Washington versammelten sich Tausende Kinder und Jugendliche. Auf dem Platz, auf dem sich sonst Touristen und Schaulustige tummeln, protestierten sie 17 Minuten lang im Sitzen. Der Regierungszentrale wandten sie dabei demonstrativ den Rücken zu.
Still und mit ernsten Gesichtern gedachten sie der Opfer von Parkland und liessen ihre Schilder für sich sprechen: «Greift nach den Sternen, anstatt auf Kinder zu schiessen» stand auf einem, «Unser Blut (klebt) an Euren Händen» auf einem anderen. Mit vielen Plakaten und Sprechchören wandten sich die Demonstranten direkt an die mächtige Waffenlobby NRA. Sie forderten etwa: «Die NRA muss gehen!».