Enttarnte CIA-Agentin Plame will für US-Kongress kandidieren

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USA,

Die frühere CIA-Agentin Valerie Plame, die einst im Zentrum eines Washingtoner Politskandals stand, will für einen Sitz im US-Repräsentantenhaus kandidieren.

Valerie Plame
Die enttarnte frühere CIA-Agentin Valerie Plame. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Valerie Plame will als Demokratin für den US-Kongress kandidieren.
  • Die 55-Jährige war früher Undercover-Agentin bei dem Auslandsgeheimdienst.
  • Sie verlor ihren Job, weil eine Zeitung ihren Namen preisgab.

Valerie Plame will in einem Wahlbezirk des Bundesstaats New Mexico für die oppositionellen Demokraten antreten.Dies kündigte die 55-Jährige am Donnerstag an.

Plame war früher Undercover-Agentin bei dem Auslandsgeheimdienst. Sie verlor ihren Job bei der CIA, nachdem ihre Identität in einer Zeitungskolumne enttarnt worden war.

Joseph Wilson hatte zuvor in einem Zeitungsbeitrag eine Behauptung der US-Regierung als haltlos verworfen. Sie hatte angegeben, Saddam Hussein habe im westafrikanischen Niger Uran zu kaufen versucht. Wilson, ein Diplomat, war ihr damaliger Ehemann.

Die falsche Uran-Behauptung war eines der Argumente, mit denen der damalige US-Präsident George W. Bush die Militärinvasion im Irak begründete.

Enttarnung von Valerie Plame ein Racheakt der Regierung?

Plame wie Wilson werteten die Enttarnung der Geheimagentin als Racheakt der Regierung. Zu ihrer Kongressbewerbung erklärte Plame nun: «Meine Karriere in der CIA wurde durch Parteipolitik abgeschnitten, aber ich bin nicht damit fertig, meinem Land zu dienen.»

Die Enttarnung Plames sorgte über Jahre hinweg für Wirbel. Im Zusammenhang mit dem Skandal wurde der frühere hochrangige Regierungsmitarbeiter Lewis «Scooter» Libby 2007 schuldig gesprochen. Wegen Meineids und Justizbehinderung wurde er zu zweieinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von einer Viertelmillion Dollar verurteilt.

Die Haftstrafe wurde Libby, der Stabschef von Ex-Vizepräsident Dick Cheney war, jedoch von Bush erlassen. In einer hochumstrittenen Entscheidung erliess dann der heutige Präsident Donald Trump vor einem Jahr eine komplette Amnestie für Libby.

Die Geschichte Plames wurde in dem Politthriller «Fair Game — Nichts ist gefährlicher als die Wahrheit» von 2010 aufgegriffen. In dem auf Plames Memoiren basierenden Film wird sie von Naomi Watts dargestellt.

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