Erste Ausläufer von Hurrikan Dorian treffen auf US-Ostküste
Heute Donnerstag erreichten erste Ausläufer von Hurrikan «Dorian» die USA. Im Bundesstaat South Carolina gab es bereits heftige Überschwemmungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Teile der US-Ostküste wurden am Donnerstag von starkem Regen und heftigem Wind getroffen.
- Die Innenstadt von Charleston in South Carolina wurde bereits überschwemmt.
- Der Sturm fegt mit 185 Stundenkilometern entlang der Küste.
Die ersten Ausläufer des Hurrikans «Dorian» haben die US-Ostküste erreicht. In der Nacht zum Donnerstag (Ortszeit) trafen starker Regen und heftigen Winde auf die Küstengebiete der Bundesstaaten North und South Carolina. Teile der Innenstadt von Charleston in South Carolina waren bereits überschwemmt.
Auch dutzende Strassen wurden gesperrt. Videoaufnahmen zeigen Menschen, die in Kajaks durch knietiefes Wasser paddeln. Meteorologen warnten vor Sturzfluten.
Hurrikan mit 185 Stundenkilometern unterwegs
Bei Tagesanbruch war der Sturm noch 80 Meilen (130 Kilometer) südöstlich entfernt von Charleston. Nach Angaben des Nationalen Hurrikanzentrums (NHC) bewegte er sich mit 115 Meilen pro Stunde (185 km/h) in nördliche Richtung entlang der Küste.
Market Street is about a foot deep in water as #Dorian gusts blow rain sideways in downtown #Charleston. More than 100k are without power #chswx pic.twitter.com/lblW7sA4WL
— Eric Connor (@cericconnor) September 5, 2019
Der Hurrikan hatte zuletzt wieder an Stärke gewonnen und wurde vom NHC auf einen Sturm der Kategorie drei hochgestuft. «Dorian» – einer der stärksten jemals registrierten Tropenstürme im Atlantik – hatte mit Windgeschwindigkeiten von fast 300 Stundenkilometern auf den Bahamas gewütet.
Bahamas Ministerpräsident Hubert Minnis sprach am Mittwoch von einem «Desaster für Generationen».
Power lines down in spots across Charleston, SC. This one has a tree on fire. @weatherchannel @CityCharleston @JimCantore @StephanieAbrams @Paul_Goodloe pic.twitter.com/QDt8bQGIgC
— Charles Peek (@CharlesPeekWX) September 5, 2019
20 Hurrikan-Opfer auf den Bahamas
In dem Urlaubsparadies wird erst jetzt das ganze Ausmass der Zerstörung durch Hurrikan «Dorian» deutlich: Die Regierung musste die Zahl der Opfer von sieben auf 20 nach oben korrigieren, zehntausende Menschen sind auf Hilfe angewiesen.
Ganze Landstriche sind zerstört und schwer zugänglich. Die Regierung befürchtet noch mehr Tote, da die Suche nach möglichen Opfern in überschwemmten Häusern gerade erst begonnen habe. US-Präsident Donald Trump sagte Minnis US-Hilfe zu, wie ein Sprecher im Weissen Haus sagte.
Nach Angaben der UNO benötigen etwa 70'000 Menschen auf den Bahamas «sofortige Hilfe». Die Menschen bräuchten Lebensmittel, Wasser, Unterkünfte und Medikamente, sagte der UN-Chef für humanitäre Angelegenheiten, Mark Lowcock, bei einem Kurzbesuch auf den Bahamas. Die Vereinten Nationen hätten eine Soforthilfe von einer Million Dollar (900'000 Euro) zur Verfügung gestellt.