Erstes Briefing: Wer ist Trumps neue Sprecherin Kayleigh McEnany?
Kayleigh McEnany hält heute ihre erste Pressekonferenz als Sprecherin von US-Präsident Donald Trump. Sie ist die erste, die dies nach mehr als einem Jahr tut.
Das Wichtigste in Kürze
- Kayleigh McEnany ist bereits die vierte Pressesprecherin in der Amtszeit von Donald Trump.
- Heute wird die 32-Jährige als erste Sprecherin seit März 2019 ein Press-Briefing halten.
- Sie gilt als treuer Fan und Verfechterin von Donald Trumps Politik.
Kayleigh McEnany ist bereits die vierte Pressesprecherin in der Amtszeit von Donald Trump. Ihre Vorgänger Sean Spicer, Sarah Huckabee Sanders und Stephanie Grisham bekleideten das Amt zwischen sechs Monaten und zwei Jahren.
McEnany übernahm das Amt als Sprecherin des Weissen Hauses im April. Sie war bis dahin Sprecherin des Wahlkampfteams von Trump. Sie gilt als eine treue Verteidigerin von Donald Trump und seiner Politik.
Bereits bei seiner Wahl 2016 engagierte sie sich als Kommentatorin für den US-Sender «CNN» stark für den Republikaner. Im August 2017 wechselte sie zu «Real News», einer Sendung zu Trumps Politik, die eher an Propaganda erinnert, als an News.
Ende Februar, bevor sie von Trump zur Pressesprecherin ernannt wurde, verteidigte sie seine Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie auf dem US-Sender «Fox News»: «Dieser Präsident wird immer Amerika an erste Stelle setzen und die amerikanischen Bürger schützen. Wir werden es nicht erleben, wie das Coronavirus hierherkommen wird, wir werden nicht sehen, wie der Terrorismus hierherkommen wird.»
Die New York Times erkannte in einem Artikel an, dass McEnanys Umgang mit dem Kampf der Regierung gegen das Coronavirus ihr «unsterbliche Feindschaft in den sozialen Medien eingebracht hat. Aber auch einen gewissen wiederwilligen Respekt für ihre blosse Hartnäckigkeit.»
Erste Pressekonferenz im Briefing-Raum seit März 2019
Heute Freitag wird die 32-Jährige nun zum ersten Mal seit mehr als einem Jahr die Fragen von Journalisten im Briefing-Raum des Weissen Hauses beantworten. Auf den ersten offiziellen Auftritt der Harvard-Absolventin – sie studierte Jura an der renommierten Uni – warten viele gespannt.
Diese Pressekonferenzen gehören eigentlich zu den traditionellen Aufgaben der Sprechern von US-Präsidenten. Trumps vorletzte Sprecherin Sarah Sanders beendete diese Praxis allerdings. Ihre letzte kurze Pressekonferenz im Briefing-Raum des Weissen Hauses fand – nach einer langen Pause – am 11. März 2019 statt.
Wird es McEnany besser machen als Trump?
Trumps eigene Pressekonferenzen in der Corona-Krise waren in die Kritik geraten. Seit Beginn der Corona-Krise hat Trump selbst fast täglich Pressekonferenzen abgehalten.
US-Medien berichteten, Berater hätten ihm von diesen Auftritten abgeraten, weil sie seinem Image schadeten. Besonders galt das, nachdem Trump kürzlich die Frage aufwarf, ob es hilfreich sein könnte, Menschen im Kampf gegen das Coronavirus Desinfektionsmittel zu spritzen.
Ob es Kayleigh McEnany gelingen wird, die US-Medien zufriedenzustellen, wird sich bald zeigen. Die Pressekonferenz kann ab 20 Uhr per Stream auf Youtube mitverfolgt werden.