«Es gab eine Menge Liebe»: Trump spricht in Interview über 6. Januar
Inmitten der Streitereien um das Gremium zur Kapitol-Attacke sorgen Interview-Aussagen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump über den 6. Januar für Aufregung.
Das Wichtigste in Kürze
- Interview-Aussagen von Ex-Präsident Donald Trump sorgen für Aufregung.
- In Aufnahmen spricht Trump über den Kapitol-Sturm vom 6. Januar.
- Er bezeichnete diesen etwa als «cool» und sagte: «Es gab eine Menge Liebe».
«Und es war übrigens auch eine liebevolle Menschenmenge. Es gab eine Menge Liebe. Das habe ich von allen gehört», sagt Trump nach einem Audiomitschnitt der »Washington Post«-Reporter Carol Leonnig und Philip Rucker.
Leonnig und Rucker haben Trump für ihr neues Buch «I Alone Can Fix It: Donald J. Trump's Catastrophic Final Year» (etwa: Nur ich kann es richten: Donald J. Trumps katastrophales letztes Jahr) im März interviewt. Er glaube, es sei die grösste Menschenmenge gewesen, zu der er jemals zuvor gesprochen habe, sagte Trump weiter.
>> @CarolLeonnig sharing her reporting about Trump on 1/6: "Front row witnesses to this moment in history basically describe the President as M.I.A. He's kind of a little giddy as he sees his protesters, his supporters… start charging up Capitol Hill..." pic.twitter.com/kNTwTs4X2F
— Brian Stelter (@brianstelter) July 22, 2021
Anhänger Trumps hatten am 6. Januar den Sitz des US-Kongresses in Washington erstürmt. Dabei kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein Kapitol-Polizist. Trump musste sich wegen des Angriffs einem Amtsenthebungsverfahren stellen, weil er seine Anhänger zuvor in einer Rede aufgestachelt hatte. Am Ende des Verfahrens wurde der Republikaner freigesprochen.
Streit um Ausschuss zur Untersuchung des Kapitol-Sturms
In der kommenden Woche soll im Repräsentantenhaus der Ausschuss zur Untersuchung der Attacke auf das Kapitol beginnen. Zwischen Demokraten und Republikanern war es über das Gremium zuletzt zu Zerwürfnissen gekommen. Nancy Pelosi, die Vorsitzende der Kongresskammer, hatte zwei Kandidaten der Republikaner für das Gremium abgelehnt.
Die beiden gelten als treue Anhänger Trumps. Der republikanische Minderheitsführer der Kongresskammer, Kevin McCarthy, drohte danach mit einem Boykott des Ausschusses.
Jim Jordan spread the Big Lie and voted to reject the election results. He has no place on a committee investigating the insurrection, when his actions helped contributed to what happened on January 6th.https://t.co/YazL1rCqal
— Citizens for Ethics (@CREWcrew) July 20, 2021
«Das ist todernst», sagte Pelosi. «Es geht um unsere Verfassung, es geht um unser Land. Es geht um einen Angriff auf das Kapitol, der aus irgendeinem Grund auf Kosten der Wahrheitsfindung falsch dargestellt wird.» Nach Äusserungen und Handlungen der abgelehnten Kandidaten wäre es «lächerlich», wenn sie Teil dieses Ausschusses wären.