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Twitter übertrifft Erwartungen - Aktie steigt

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USA,

Die Idee, Unternehmen Tweets gegen Bezahlung platzieren zu lassen, zahlt sich für Twitter immer mehr aus. Zugleich verspricht Firmenchef Jack Dorsey, mehr neue Funktionen auszuprobieren.

Das Geschäft bei Twitter läuft deutlich besser als von Analysten erwartet. Foto: Monika Skolimowska/zb/dpa
Das Geschäft bei Twitter läuft deutlich besser als von Analysten erwartet. Foto: Monika Skolimowska/zb/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Geschäft bei Twitter läuft besser als erwartet.

Der Kurznachrichtendienst übertraf Prognosen von Analysten mit seinen Zahlen für das vergangene Quartal und dem Ausblick auf die nächsten Monate.

Die Aktie stieg im vorbörslichen US-Handel heute zeitweise um mehr als fünf Prozent. Der Umsatz von Twitter wuchs im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 74 Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Dollar (gut eine Mrd Euro). Am Markt war mit gut einer Milliarde gerechnet worden. Der Dienst machte im vergangenen Quartal erste Schritte mit seinem Abo-Produkt als zusätzliche Einnahmequelle zu den Werbeerlösen. Für das laufende Vierteljahr stellte Twitter bis zu 1,3 Milliarden Dollar Umsatz in Aussicht.

Zahl der täglich aktiven Nutzer steigt auf 206 Millionen

Die Zahl der täglich aktiven Nutzer, die Twitter in seinen eigenen Apps oder in der Webversion mit Werbung erreichen kann, stieg binnen drei Monaten von 199 auf 206 Millionen. Zugleich ging sie im Heimatmarkt USA, wo zuletzt gut die Hälfte der Twitter-Erlöse erwirtschaftet wurde, um eine Million auf 37 Millionen zurück. Twitter erklärte das unter anderem mit einer ruhigeren Nachrichtenlage. Der Dienst hatte Anfang Januar den damaligen US-Präsidenten Donald Trump von der Plattform verbannt.

Unterm Strich verdiente Twitter 65,65 Millionen Dollar nach einem Verlust von 1,38 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor, der damals hauptsächlich auf eine Steuerrückstellung von nahezu 1,1 Milliarden Dollar zurückging.

Die Anzeigenerlöse von Twitter stammen zu einem grossen Teil aus dem Geschäft mit Unternehmen, die Tweets zu ihren Produkten gegen Bezahlung in den Nachrichtenstrom der Nutzer bringen wollen. Damit sieht Twitter auch weniger Probleme als zum Beispiel Facebook in den neuen Datenschutzregeln auf dem iPhone. Apple gibt iPhone-Nutzern die Möglichkeit, das übergreifende Verfolgen ihrer Aktivität über verschiedene Apps und Websites hinweg zu stoppen. Facebook, das stärker auf personalisierte Werbung setzt, kritisierte dies scharf.

Seine ersten Funktionen nur für Abo-Kunden startete Twitter im Juni zunächst nur in Australien und Kanada - und Firmenchef Jack Dorsey macht in einer Telefonkonferenz mit Analysten zunächst keine Angaben dazu, wann es in weiteren Ländern eingeführt werden könnte. Man wolle zunächst Erfahrungen in den beiden ersten Märkten sammeln. Zu den Abo-Funktionen gehört unter anderem, dass Nutzer 30 Sekunden lang fertige Tweets verändern können.

Neue Funktionen und Digitalwährung

Twitter werde mehr neue Funktionen ausprobieren - und wenn sie nicht funktionieren auch wieder abschaffen, kündigte Dorsey an. Der Dienst hatte zuletzt die erst im vergangenen Jahr eingeführten von alleine verschwindenden Tweets eingestampft.

Der Twitter-Chef zeigte zudem Interesse an der Digitalwährung Bitcoin. Sie könne zu einer Art globalen Internet-Währung werden und Transaktionen auch bei Twitter vereinfachen, sagte er.

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