Ex-Mitarbeiter warnte vor Jahren vor «Ego» von Titan-Chef
Wochen nach der Implosion der «Titan» kommt eine Nachricht eines Ex-Mitarbeiters an Licht. Darin warnte er bereits vor Jahren vor seinem Chef und dessen Ego.
Das Wichtigste in Kürze
- Mitte Juni ist das U-Boot «Titan» auf dem Weg zum Wrack der Titanic implodiert.
- Dass es zu diesem Unglück kommen wird, davor warnte ein Ex-Mitarbeiter bereits vor Jahren.
Dass das U-Boot «Titan» schwerwiegende Mängel gehabt haben soll, kam bereits kurz nach der tödlichen Tragödie ans Licht. Anders als der «Titanic»-Regisseur James Cameron äusserte David Lochridge aber bereits vor Jahren Bedenken hinsichtlich der Sicherheit des U-Boots.
Der ehemalige Mitarbeiter der Firma OceanGate schrieb in einer E-Mail über den Geschäftsführer Stockton Ruch: «Ich möchte nicht als Petze dastehen. Aber ich mache mir grosse Sorgen, dass er sich selbst und andere umbringt, nur um sein Ego zu stärken.»
Lochridge selbst beschreibt sich in derselben Nachricht selbst als «ziemlich übermütig», erklärt aber: «Für kein Geld der Welt wäre ich in dem Ding getaucht.» Für ihn sei das Tauchboot «ein Unfall, der nur darauf wartet, zu passieren».
Seine Bedenken teilte er gleich mehreren ehemaligen OceanGate-Mitarbeitenden mit, wie «The New Yorker» schreibt. Etwas unternommen wurde jedoch nicht, sodass seine Worte nun Realität wurden.
Stockton Rush war nämlich bei der Implosion der «Titan» im Juni ebenso ums Leben gekommen wie seine vier Passagiere.
OceanGate warf Lochridge Geheimnisverrat vor
David Lochridge war rund drei Jahre für OceanGate tätig, ehe er mit der Firma in einen Rechtsstreit geriet. Der Grund: Geheimnisverrat. Lochridge hingegen behauptete, er sei zu Unrecht entlassen worden, wie «CNN» schreibt.
Das U-Boot «Titan» war Mitte Juni auf dem Weg zum Wrack der Titanic. Als jedoch auf einmal der Kontakt zum Mutterschiff verloren ging, wurde eine grossangelegte Suchaktion gestartet. Wenige Tage später bestätigte sich dann, dass das Tauchboot implodierte und alle Insassen dabei getötet wurden.
Neben Rush kamen der britische Unternehmer Hamish Harding und der französische Taucher Paul-Henri Nargeolet ums Leben. Auch der pakistanische Milliardär Shahzada Dawood und dessen 19-jähriger Sohn, Suleman Dawood, starben.