Schwächer als erwartete Quartalszahlen und ein trüber Ausblick haben Facebook an der Börse auf Talfahrt geschickt.
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Mark Zuckerberg wegen Whistleblower unter Druck - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Facebook hat im zweiten Jahresquartal die Erwartungen der Analysten enttäuscht.
  • Der Konzern verfehlte unter anderem die Prognosen bei Umsatz und Nutzerzahlen.
  • Der Aktienkurs fiel im nachbörslichen Handel um zeitweise 24 Prozent.
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Der Aktienkurs des weltweit grössten sozialen Netzwerks fiel am Mittwoch im nachbörslichen Handel um zeitweise 24 Prozent. Damit verlor der Konzern fast ein Viertel seines Wertes. Innerhalb von weniger als zwei Stunden nach Bekanntgabe der Zahlen für das abgelaufene Quartal verlor Facebook rund 150 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung.

Zuvor hatte der Konzern Investoren mit Umsatz und Nutzerwachstum auf ganzer Linie enttäuscht. Beide Kennzahlen blieben unter den Erwartungen von Analysten.

Wie Facebook mitteilte, stieg der Quartalsumsatz zwar um 42 Prozent auf 13,23 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit 13,36 Milliarden Dollar gerechnet. Auch beim Nutzerwachstum blieb Facebook hinter den Erwartungen zurück: Die Zahl stieg auf 2,23 Milliarden. Experten hatten mit 2,25 Milliarden Nutzern gerechnet.

Kostensteigerungen erwartet

Finanzchef David Wehner machte den Anlegern wenig Hoffnung auf Besserung. Die Wachstumsraten beim Umsatz würden sich im zweiten Halbjahr weiter verlangsamen. Im dritten und vierten Quartal werde das Umsatzwachstum im oberen einstelligen Prozent-Bereich gegenüber den Vorquartalen sinken, sagte er.

Imageschaden wahrscheinlich

Experten vermuten, dass Facebook die vor kurzem in der EU in Kraft getretene Datenschutzverordnung geschadet habe. Die Zahl der monatlichen aktiven Nutzer in der EU habe sich nach Einführung der neuen Regeln um rund eine Million verringert, sagte Firmenchef Mark Zuckerberg in einem Analystengespräch.

Auch der Skandal um die Weitergabe von Nutzerdaten an die Beratungsfirma Cambridge Analytica belastete das Image von Facebook und führte sogar zu Boykottaufrufen. Konzernchef Zuckerberg bat wegen der Affäre um Entschuldigung und kündigte bessere Sicherheitsvorkehrungen an.

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