Streiks von Uber-Fahrern belasten geplanten US-Börsengang des Branchenführers

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USA,

Der bevorstehende Börsengang des US-Fahrdienstleisters Uber wird von Fahrer-Streiks und Protesten in einer Reihe von US-Grossstädten getrübt.

Uber
Erkennungsschild eines Uber-Fahrers - GETTY/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Fahrer wollen höher an Einnahmen beteiligt werden.

Die Organisatoren riefen die Fahrer von Uber, Lyft und anderen über Apps vermittelten Diensten für Mittwoch zu Streiks auf. Die Fahrer wollen an den Einnahmen höher beteiligt werden und fordern eine bessere Jobsicherheit. Geplant waren Arbeitsniederlegungen und Proteste etwa in Los Angeles, New York und Boston.

Vor dem noch in dieser Woche geplanten Wall-Street-Debüt von Uber ist den Fahrern die Aufmerksamkeit sicher. Das Unternehmen wird Schätzungen zufolge mit 90 Milliarden Dollar (gut 80 Milliarden Euro) bewertet. Der Börsengang kommt nach einer durchwachsenen Notierung des Konkurrenten und zweitgrössten Anbieters Lyft - dessen Papiere verloren seit dem Start bereits rund 15 Prozent an Wert. Uber will wie schon Lyft einige Aktien für seine Fahrer reservieren.

Die Organisatoren der Streiks und Proteste fordern bessere Jobgarantien für die Fahrer, ein Ende von in ihren Augen willkürlichen «Deaktivierungen» vom System sowie eine höhere Beteiligung der Fahrer an den Einnahmen der Plattformen. Manche Streikaufrufe galten für 24 Stunden. Die New York Taxi Workers Alliance rief in der US-Ostküstenmetropole zu einem Abschalten der Apps für zwei Stunden am frühen Mittwochmorgen auf. Die Gewerkschaft erwartete, dass sich rund 10.000 Fahrer beteiligen.

Uber und Lyft bekämen von den Investoren Druck, «das Einkommen der Fahrer zu kürzen» und sich noch rascher selbstfahrenden Autos zuzuwenden, beklagte die New Yorker Gewerkschaft. Der Börsengang bringe Milliarden ein, «während die Fahrer in Armut zurückgelassen und insolvent werden». In Washington und Los Angeles waren auch Protestaktionen am Flughafen geplant. Auch in London sollte es Aktionen geben.

Die Arbeitnehmervertreter in Washington sprachen nach eigenen Angaben mit «hunderten Fahrern» über ihre Probleme. Diese hätten beklagt, dass die Chefs von Lyft und Uber Millionen einstrichen, während sich die Fahrer «keine Gesundheitsversorgung leisten können».

Uber erklärte, seine Fahrer seien «das Herzstück unseres Service», ohne sie könne das Unternehmen nicht erfolgreich sein. Lyft verwies darauf, dass sich das Einkommen seiner Fahrer in den vergangenen zwei Jahren stetig erhöht habe. Über 75 Prozent der Fahrer arbeiteten zudem weniger als zehn Stunden die Woche, um sich etwas zu ihrem normalen Job dazuzuverdienen. Im Durchschnitt bekomme ein Lyft-Fahrer 20 Dollar die Stunde.

Die Fahrdienstvermittler sind etablierten Taxi-Unternehmen in einer Reihe von Ländern ein Dorn im Auge. Die Unternehmen sehen sich mitunter strengen Regulierungen ausgesetzt. So ist das Uber-Angebot in Deutschland etwa wegen geltender Gesetze nur sehr eingeschränkt nutzbar.

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