Zuckerberg beendet Faktenprüfung bei Meta-Plattformen

Maike Lindberg
Maike Lindberg

USA,

Mark Zuckerberg verkündet das Ende der Faktenprüfung auf Facebook und Instagram. Diese Entscheidung markiert eine drastische Wende in der Unternehmenspolitik.

Zuckerberg Meta
Zuckerberg trifft Entscheidung: In Zukunft soll es keine externe Fakten-Prüfung mehr bei den Meta-Konzernen geben. - keystone

Am Dienstag gab Mark Zuckerberg bekannt, dass Meta die Zusammenarbeit mit externen Faktenprüfern beenden wird. Wie « NPR» berichtet, bezeichnete er die bisherigen Richtlinien zur Inhaltsmoderation als «Zensur».

Zuckerberg wiederholte damit Argumente, die oft von Donald Trump und seinen Anhängern vorgebracht werden. Der Meta-Chef reflektierte über die Zeit nach Trumps erster Wahl 2016.

«NPR» sagte er, dass die Faktenprüfer übermässig politisch voreingenommen gewesen seien.

Zuckerberg hat neue Strategie für Inhaltsmoderation

Statt mit externen Faktenprüfern zu kooperieren, plant Meta die Einführung eines «Community Notes»-Systems. Die Nutzer sollen dabei Anmerkungen zu bestimmten Beiträgen verfassen und bewerten können.

Dies ähnelt der Strategie, die Elon Musk auf X, ehemals Twitter, verfolgt. Zuckerberg räumte ein, dass Meta bei der Durchsetzung seiner Richtlinien «zu viele Fehler» gemacht habe.

Zuckerberg Instagram
Mark Zuckerberg ist Gründer des Meta-Konzerns zu dem auch Facebook und Instagram gehören. - Depositphotos

«Wir werden zu unseren Grundprinzipien zurückkehren, uns darauf konzentrieren, Fehler zu minimieren, unsere Richtlinien zu vereinfachen und die freie Meinungsäusserung auf unseren Plattformen wiederherzustellen.» So Zuckerberg in einer Ansprache.

Reaktionen und Kritik auf Beschluss

Faktenprüfer, die jahrelang mit Meta zusammengearbeitet haben, widersprechen Zuckerbergs Behauptungen zur Voreingenommenheit. Laut « NPR» kritisierte Adair, Mitbegründer des International Fact-Checking Network, Zuckerbergs Äusserungen scharf.

Findest du den Beschluss von Mark Zuckerberg richtig, die Zusammenarbeit mit externen Faktenprüfern zu beenden?

Er betonte, dass die am Programm Beteiligten einem Kodex folgten, der Transparenz und Unparteilichkeit vorschreibt. Republikaner begrüssten Metas Ankündigung.

Die Entscheidung Zuckerbergs wird laut « CNN» das gesamte Internet neu gestalten. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Kurswechsel auf die Verbreitung von Informationen in sozialen Medien auswirken wird.

Kommentare

Contamination

Zensoren und Blockierer sollen sich auf die Zensurplattform Bluesky verziehen. Dort können sie sich gegenseitig zensieren und blockieren. Auf dem zensurfreien X haben die nichts zu suchen

User #1843 (nicht angemeldet)

Ein Grund mehr mich bei FB abzumelden.

Weiterlesen

meta zuckerberg
5 Interaktionen
8 Interaktionen
FOUR PAWS
5 Interaktionen

Mehr aus USA