Fernsehpreis Emmy wird erst im neuen Jahr vergeben
Der Emmy ist der weltweit wichtigste Fernsehpreis. Die Verleihung wurde nun, aufgrund des Hollywood-Streiks, auf den 15. Januar nächsten Jahres verschoben.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Emmy ist die weltweit anerkannteste Trophäe für Serien, TV-Sendungen und Fernsehfilme.
- Regulär wird sie Ende des Sommers, im September, in der Filmstadt Los Angeles verliehen.
- Aufgrund des Hollywood-Streiks wurde die Veranstaltung auf den 15. Januar 2024 verschoben.
Die Streiks von Schauspielern und Drehbuchautoren wirbeln in den USA die Saison der Preisverleihungen durcheinander. Der weltweit bedeutendste Fernsehpreis Emmy – ursprünglich für September angesetzt – wird nun in den wichtigsten Kategorien erst am 15. Januar 2024 verliehen. Das teilten der Fernsehsender Fox und die Television Academy gemeinsam mit.
Die Mitglieder der Akademie stimmen aber laut einem Bericht von «The Hollywood Reporter» unverändert weiter zwischen dem 17. und 28. August über die Preisträger ab. Wählbar sind bis Ende Mai 2023 ausgestrahlte Formate.
Ursprünglich war die Haupt-Verleihung der 75. Emmy-Ausgabe für den 18. September geplant gewesen, am Wochenende zuvor sollten die Kreativpreise für Arbeit hinter den Kulissen vergeben werden.
Diese werden jetzt am 6. und 7. Januar 2024 verliehen. Wer die Veranstaltungen im neubenannten Peacock Theater im Stadtzentrum von Los Angeles moderiert, ist noch nicht bekannt.
Die Nominierungen für den Emmy wurden am 12. Juli bekannt gegeben
Die Nominierungen des Emmy für die besten Serien, TV-Sendungen und Fernsehfilme waren am 12. Juli bekannt gegeben worden, nur zwei Tage vor Beginn des SAG-AFTRA-Streiks von rund 160 000 gewerkschaftlich organisierten Schauspielern. Die mehr als 11 000 Drehbuchautoren streiken in den USA bereits seit Anfang Mai.
Die Schauspieler und Autoren fordern bei den Streiks unter anderem höhere Gehälter und Tantiemen. Sowie verbindliche Regeln für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Bei den Streiks sei noch keine Einigungen in Sicht. Dafür gilt die Verschiebung um mehrere Monate laut US-Branchenmedien als Zeichen.
Mit 27 Nominierungen hatte das Familiendrama «Succession» das Feld angeführt. Gefolgt von der Videospiel-Adaption «The Last of Us» mit 24 und der Luxusurlaub-Satire «The White Lotus» mit 23 Nennungen.
Üblicherweise nutzt die TV-Branche die Verleihung im späten Sommer als Werbung für die neue Fernsehsaison. Auch im August und September beginnende neue Staffeln werden so promotet. Schon im Jahr 2001 hatte es wegen der Terroranschläge auf das World Trade Center eine Verschiebung in den November gegeben.