Gebärmutter einer Verstorbenen gebärt Kind

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Frankreich,

Bereits vor einem Jahr wurde in In Brasilien ein ganz spezielles Kind geboren: seine Mutter wurde mithilfe eines transplantierten Uterus einer Toten schwanger.

Das kleine Mädchen, das mithilfe der Totspende einer Gebärmutter gezeugt wurde, liegt im Arm seiner Mutter.
Das kleine Mädchen ist das erste Kind, das mithilfe der Totspende einer Gebärmutter auf die Welt kam. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Brasilien wurde vor einem Jahr das erste Kind mithilfe einer Uterus-Totspende geboren.
  • Das Mädchen wurde mit 2,5 Kilogramm per Kaiserschnitt zur Welt gebracht.

In Brasilien ist weltweit erstmals ein Kind auf die Welt gekommen, dessen Mutter die Gebärmutter einer Verstorbenen transplantiert bekommen hatte. Das kleine Mädchen wurden vor einem Jahr in São Paulo geboren, wie die Fachzeitschrift «The Lancet» heute Mittwoch berichtete. Die erfolgreiche Gebärmutter-Transplantation gibt den Autoren des Fachartikels zufolge vielen unfruchtbaren Frauen neue Hoffnung.

«Unsere Ergebnisse stellen einen Machbarkeitsnachweis für eine neue Option für Frauen mit Unfruchtbarkeit aufgrund ihrer Gebärmutter dar», erklärte Dani Ejzenberg vom Lehrkrankenhaus der Universität São Paulo. «Die Zahl der Menschen, die bereit sind, Organe nach ihrem Tod zu spenden, ist viel höher als die Zahl lebender Spender.»

Bisher nur Lebendspenden erfolgreich

Bislang waren bereits Gebärmutter-Transplantationen erfolgreich, wenn der Uterus von einer lebenden Frau gespendet wurde. Nach einer solchen Transplantation kam erstmals 2014 in Schweden ein Kind auf die Welt. Es gibt aber viel mehr Frauen, die auf eine Spender-Gebärmutter hoffen, als lebende Organspenderinnen.

Forscher suchten deswegen nach Möglichkeiten, auch bei verstorbenen Frauen den Uterus zu entnehmen und ihn Frauen einzupflanzen, die sonst keine Kinder bekommen können. Versuche dazu gab es in mehreren Ländern, bislang aber ohne Erfolg.

Pantientin kam ohne Uterus auf die Welt

In Brasilien wurde schliesslich im September 2016 einer 32-Jährigen in einer mehr als zehnstündigen Operation die Gebärmutter einer im Alter von 45 Jahren verstorbenen Frau eingepflanzt. Die 32-Jährige war ohne Uterus auf die Welt gekommen.

Vier Monate vor der Transplantation wurden durch In-Vitro-Fertilisation acht Eier befruchtet und eingefroren. Diese wurden der Frau sieben Monate nach der erfolgreichen Transplantation eingesetzt. Die Frau wurde daraufhin schwanger.

In der 36. Schwangerschaftswoche wurde im Dezember 2017 per Kaiserschnitt das Baby mit einem Gewicht von 2,5 Kilogramm auf die Welt gebracht. Während des Kaiserschnitts wurde auch die transplantierte Gebärmutter entfernt. Mutter und Kind konnten das Krankenhaus drei Tage später verlassen.

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