Freispruch Kyle Rittenhouse: Kleinere Proteste in den USA
Am Wochenende kam es zu einzelnen kleineren Protesten nach dem Freispruch von Kyle Rittenhouse, welcher zwei Menschen in Kenosha tötete.
Das Wichtigste in Kürze
- Der damals 17-Jährige erschoss im Sommer 2020 zwei Männer mit einem Sturmgewehr.
- Kyle Rittenhouse wurde im Prozess freigesprochen.
- Nach dem Freispruch kam es in den USA zu einzelnen kleineren Protesten.
Bei Protesten in Kenosha hatte der damals 17-jährige Kyle Rittenhouse im Sommer 2020 zwei weisse Männer mit einem Sturmgewehr erschossen. Eine weitere Person wurde verletzt.
Nach dem Freispruch des heute 18-Jährigen in den USA ist es am Wochenende zu einzelnen kleineren Protesten gekommen. In Portland im Bundesstaat Oregon versammelten sich am Freitagabend US-Medien zufolge etwa 200 Demonstranten.
Kyle Rittenhouse hat Schüsse nie bestritten
Bei ihrem Protest gingen unter anderem Fensterscheiben zu Bruch, wie die Polizei mitteilte. Auch in anderen Städten, darunter Chicago und New York, kam es zu kleineren Demonstrationen. Befürchtete Proteste oder Ausschreitungen grösseren Ausmasses blieben zunächst aber aus.
Er wurde unter anderem wegen Mordes in zwei Fällen angeklagt. Am Freitag befanden ihn die Geschworenen in dem Prozess in allen fünf Anklagepunkten für nicht schuldig. Der inzwischen 18-jährige Weisse hat die tödlichen Schüsse nie bestritten, plädierte aber auf nicht schuldig. Er berief sich auf sein Recht zur Selbstverteidigung, denn er hatte nach eigenen Angaben Eigentum vor Plünderungen schützen wollen.
Afroamerikaner bei Polizeieinsatz getötet
Die Proteste wurden befürchtet, weil die Entscheidung Vorwürfen Vorschub geben könnte, dass weisse Angeklagte oftmals besser behandelt werden als Schwarze. Der Prozess hat in den USA bereits eine Debatte über das Recht auf Selbstverteidigung und das Tragen einer Waffe ausgelöst.
Die Proteste im Sommer waren ausgebrochen, nachdem dem Afroamerikaner Jacob Blake bei einem Polizeieinsatz mehrfach in den Rücken geschossen wurde. Der Fall ereignete sich in einem aufgeheizten politischen Klima: Nur etwa drei Monate vorher war in Minneapolis der Afroamerikaner George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz getötet worden. Floyds Tod hatte landesweit zu anhaltenden Protesten gegen Polizeigewalt und Rassismus geführt.
