Klimaaktivistin fordert Freispruch vor Gericht in Dielsdorf
Klimaaktivistin vor Gericht: Ihr Verteidiger fordert Freispruch, während die Staatsanwaltschaft auf Nötigung plädiert.

Der Verteidiger einer 23-jährigen Klimaaktivistin hat vor dem Bezirksgericht Dielsdorf einen Freispruch gefordert. Die Staatsanwaltschaft wirft der Medizinstudentin in einem Strafbefehl vor, an einer Blockade des Tanklagers in Rümlang beteiligt gewesen zu sein. Dafür soll sie wegen Nötigung zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt werden.
Der Verteidiger verwies in der Verhandlung am Freitagvormittag unter anderem auf die Rolle der Beschuldigten als Pressesprecherin. Sie habe die Blockade des Tanklagers weder geplant noch daran teilgenommen. Auf Videoaufnahmen sei zu sehen, wie sie etwas abseits des Geschehens auf einer Wiese stehe, um als Pressesprecherin der Gruppe «Klimastreik Schweiz» Auskunft zu geben.
Staatsanwaltschaft sieht Schuld bei Aktivistin
Die Staatsanwaltschaft hingegen wirft der Beschuldigten im Strafbefehl vor, ihre Teilnahme an der Aktion habe den Straftatbestand der Nötigung erfüllt. Tanklastwagen seien an der freien Zu- und Wegfahrt zum Tanklager gehindert worden. Dafür soll sie zu einer bedingten Geldstrafe von 25 Tagessätzen zu je 30 Franken verurteilt werden.
Das Gericht hat sich zur Beratung zurückgezogen. Das Urteil soll am Freitagnachmittag bekanntgegeben werden.