Führende Senatoren gegen US-Truppenabzug aus Deutschland

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US-Präsident Trump will US-Truppen aus Deutschland abziehen. Doch auch in den Reihen der Republikaner formiert sich dagegen Widerstand.

Führende US-Senatoren beider Parteien, hier US-Senator und Republikaner Mitt Romney, wollen den von Präsident Donald Trump gewünschten Abzug amerikanischer Truppen aus Deutschland per Gesetz verhindern. Foto: Felix Hörhager/dpa
Führende US-Senatoren beider Parteien, hier US-Senator und Republikaner Mitt Romney, wollen den von Präsident Donald Trump gewünschten Abzug amerikanischer Truppen aus Deutschland per Gesetz verhindern. Foto: Felix Hörhager/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Führende US-Senatoren stellen sich gegen den Truppenabzug in Deutschland.
  • Ein entsprechendes Gesetz soll nun Abhilfe schaffen.
  • Präsident Donald Trump will den Abzug der Truppen aus Deutschland durch drücken.

US-Präsident Trump will US-Truppen aus Deutschland abziehen. Doch auch in den Reihen der Republikaner formiert sich dagegen Widerstand. Ein Gesetz soll das Vorhaben blockieren. Führende US-Senatoren beider Parteien wollen den von Präsident Donald Trump gewünschten Abzug amerikanischer Truppen aus Deutschland per Gesetz verhindern.

Budget nur im Interessen der nationalen Sicherheit einsetzbar

Die Gruppe platzierte vor der Verabschiedung des Verteidigungshaushalts im Senat eine entsprechende Vorgabe im Budget, wie das Büro des republikanischen Senators Mitt Romney am Montag (Ortszeit) mitteilte.

Für einen Abzug dürften Budgetmittel demnach nur genutzt werden, wenn der Verteidigungsminister in einem Bericht an den Kongress erklärt, dass dies im Interesse der nationalen Sicherheit sei und die Sicherheit der europäischen Nato-Partner nicht gefährde.

US-Truppen in Deutschland
ARCHIV - 09.03.2017, Bayern, Illesheim: US-Soldaten stehen während einer militärischen Zeremonie in den Storck-Barracks vor einer Flagge der Vereinigten Staaten von Amerika. Die angeblichen Pläne von US-Präsident Trump, die Präsenz der amerikanischen Truppen in Deutschland deutlich zu reduzieren, sind in Berlin äusserst zurückhaltend aufgenommen worden. - dpa

«Der Abzug von US-Truppen aus Deutschland wäre ein Geschenk für Russland - und das ist das Letzte, was wir tun sollten», erklärte der frühere republikanische Präsidentschaftskandidat Romney. Auch ein enger Vertrauter Trumps, Senator Lindsey Graham, unterstützte den Vorstoss.

Der Demokrat Chris Coons erklärte: «Fast 10.000 Soldaten aus Deutschland abzuziehen, ohne Absprache mit der deutschen Regierung und unseren anderen europäischen Verbündeten, macht Amerika kein bisschen sicherer.» Die Demokratin Jeanne Shaheen erklärte, die Truppenpräsenz in Deutschland sei im beiderseitigen Interesse.

Trump kann Befehl anordnen, aber nicht bezahlen

Auch im Repräsentantenhaus gibt es sowohl bei Republikanern als auch bei Demokraten Widerstand gegen die Abzugspläne. Die Demokraten haben dort ebenfalls einen Antrag eingebracht, um einen Abzug von Truppen aus Deutschland über den Haushalt zu verhindern.

Sarah Sanders Donald Trump
Donald Trump will Deutschland bestrafen und deshalb einige tausend US-Soldaten aus dem Land abziehen. - dpa

Trump kann den Teilabzug als Oberbefehlshaber der Streitkräfte anordnen - um ihn auszuführen wird aber Geld nötig sein, das der Kongress bewilligen muss. Bis zur Bewilligung des Militärhaushalts (NDAA) wird es wohl noch zu Kompromissen und Deals kommen, weswegen Trumps Ansinnen noch blockiert werden könnte.

Trump will die Zahl der US-Truppen in Deutschland von gut 34 500 auf 25 000 verringern. Mit dem Teilabzug will er Deutschland für die aus seiner Sicht weiterhin zu geringen Verteidigungsausgaben bestrafen. Einige der aus Deutschland abgezogenen Soldaten sollten dann die Einheiten in Polen verstärken, wie Trump letzte Woche erklärte.

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