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Gericht: Ex-Präsident von Honduras wird an USA ausgeliefert

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Honduras,

Der bis vor kurzem in Honduras regierende Ex-Präsident Juan Orlando Hernández soll an die USA ausgeliefert werden. Dort wird er wegen Drogenhandels gesucht.

Juan Orlando Hernandez (M), Ex-Präsident von Honduras, spricht mit Polizeibeamten nach seiner Festnahme in seinem Haus. Foto: Indi Ocon/dpa
Juan Orlando Hernandez (M), Ex-Präsident von Honduras, spricht mit Polizeibeamten nach seiner Festnahme in seinem Haus. Foto: Indi Ocon/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Juan Orlando Hernández wird in den USA wegen Vorwürfen von Drogenschmuggel gesucht.
  • Jetzt will ein Gericht den Ex-Präsidenten von Honduras dorthin ausliefern.
  • Hernández war am 15. Februar in seinem Zuhause festgenommen worden.

Wegen Vorwürfen zum Drogenschmuggel und Waffengebrauch wird Juan Orlando Hernández in den USA gesucht. Jetzt soll der Ex-Präsident von Honduras dorthin ausgeliefert werden.

Ein Richter des Obersten Gerichtshofs gab einem entsprechenden Antrag eines Bundesgerichts in New York nach Berücksichtigung der Beweise statt. Dies teilte die Justiz von Honduras am Mittwoch auf Twitter mit.

Hernández wird demnach in den USA wegen Vorwürfen unter anderem der Verschwörung zum Drogenschmuggel und zum Waffengebrauch gesucht. Er kann gegen die Entscheidung Berufung einlegen.

Verhaftung Honduras
Hier wurde Juan Orlando Hernández von der Polizei verhaftet. - keystone

Hernández war am 15. Februar vor seinem Zuhause in Tegucigalpa, der Hauptstadt des mittelamerikanischen Landes, festgenommen worden. Dies konnte live im Fernsehen verflogt werden. Die Festnahme war nach einer Mitteilung der Polizei mit der US-Antidrogenbehörde DEA abgesprochen.

Der Bruder des Ex-Präsidenten, Juan Antonio Hernández, war im vergangenen März zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ihm wurde wegen grossangelegten Schmuggels von Kokain in die USA der Prozess gemacht.

Auch Ex-Präsident belastet

In dem Verfahren wurde auch der damalige Präsident belastet – die Staatsanwaltschaft bezeichnete ihn als Mitverschwörer. Ihm wurde auch vorgeworfen, von dem mexikanischen Ex-Drogenboss «El Chapo» Guzmán eine Million US-Dollar für seinen Wahlkampf erhalten zu haben. Hernández bestritt die Vorwürfe.

Mit der Vereidigung seiner linken Nachfolgerin Xiomara Castro war Hernández am 27. Januar nach zwei vierjährigen Amtszeiten aus dem Amt des Staats- und Regierungschefs von Honduras ausgeschieden. Nach der Verfassung durfte er nicht erneut kandidieren. Honduras ist eines der Hauptherkunftsländer der Migranten, die bei der unerlaubten Einreise in die USA aus Mexiko aufgegriffen werden.

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