Gewinneinbruch nach Boeing 737 Max Debakel
Nach zwei Flugzeugabstürzen in kurzer Zeit steht Boeing heftig unter Druck. Die Probleme rund um die Boeing 737 Max Unglücksflieger hinterliessen Spuren.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei der Luftfahrt-Gesellschaft Boing ist es zu einem Gewinneinbruch gekommen.
- Grund sind die zwei Abstürze, die beide vom selben Flugzeugtyp stammen.
Der US-Luftfahrtriese Boeing hat zu Jahresbeginn deutlich weniger verdient. Nach den Abstürzen zweier Maschinen des Typs Boeing 737 Max hat er seine Ziele für 2019 gestrichen. Das Debakel um die Boeing 737 Max hinterliess bereits deutliche Spuren in der Bilanz.
Im ersten Quartal brach der Gewinn verglichen mit dem Vorjahreswert um 13 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar ein. Der Hersteller liess infolge des zweiten Absturzes einer Boeing 737 Max Maschine im März keine neuen Exemplare davon mehr ausliefern. Deshalb fiel der Umsatz um zwei Prozent auf 22,9 Milliarden Dollar.
Boeing bezifferte die bisherigen Kosten durch die 737-Max-Probleme auf über eine Milliarde Dollar. Machte aber noch keine Angaben dazu, wie stark die künftigen Geschäfte darunter leiden werden.
Der bisherige Geschäftsausblick für 2019 habe jedoch keine Gültigkeit mehr und werde aktualisiert. Boeing hatte ursprünglich angepeilt, in diesem Jahr 895 bis 905 Passagier- und Frachtflugzeuge auszuliefern.
Der Umsatz sollte 109,5 bis 111,5 Milliarden Dollar erreichen. Für den Gewinn je Aktie hatte das Management 21,90 bis 22,10 Dollar im Auge. Wegen Schadenersatzforderungen von Fluggesellschaften und Angehörigen der bei den Abstürzen getöteten Passagiere drohen Boeing aber nun hohe Belastungen.
Der Flugzeugbauer steht nach den Abstürzen in Indonesien und Äthiopien, bei denen insgesamt 346 Menschen starben, massiv in der Kritik. Ein Herstellerfehler bei einer Steuerungssoftware, die eigens für Boeings spritsparende Neuauflage der 737-Reihe entwickelt wurde, gilt als Unfallursache.
Boeing arbeitet auf Hochtouren an einem dringend erwarteten Update der Software. Damit will man bei den Luftfahrtbehörden eine Wiederzulassung der 737-Max-Unglücksflieger erreichen. Doch mit einer raschen Zertifizierung ist derzeit nicht zu rechnen.