Grizzlybär-Bestände in den Rocky Mountains erholen sich
Es ist auf den ersten Blick eine gute Nachricht: Grizzlybären könnten bald nicht mehr als gefährdete Art gelten. Doch Naturschützer fürchten, was danach folgen könnte.
Das Wichtigste in Kürze
- Die US-Naturschutzbehörde erwägt, Grizzlybären in den nördlichen Rocky Mountains von der Liste der gefährdeten Arten zu nehmen.
Man werde sich die Grizzlybär-Population im Norden des Bundesstaates Montana und im Gebiet des Yellowstone-Nationalparks ein Jahr lang genauer anschauen, teilte die Naturschutzbehörde am Freitag (Ortszeit) mit. Danach werde entschieden, ob die mächtigen Bären in den betroffenen Regionen weiterhin unter Naturschutz stehen müssten. Falls die Grizzlys von der Liste genommen werden, könnte das bedeuten, dass die Tiere wieder gejagt werden dürfen.
Im 18. Jahrhundert gab es laut der Naturschutzbehörde rund 50.000 Grizzlybären im heutigen Westen der USA. Bis 1975 sei der Bestand in dem Gebiet auf 700 bis 800 Tiere dezimiert worden. Heute lebten insgesamt wieder knapp 2000 Bären in den US-Bundesstaaten ohne Alaska. Grizzlybären sind eine Unterart der Braunbären, laut der Naturschutzbehörde sind sie mit 200 bis 300 Kilogramm üblicherweise aber schwerer und grösser als andere Bären und leben ausschliesslich in Nordamerika. Naturschützer kritisierten laut Berichten der «New York Times» die Entscheidung der Behörden, den Schutz der Bären womöglich aufheben zu wollen.