Grosi (74) läuft mit Waffe in Bank, um Betrüger zu zahlen
Eine US-Seniorin überfällt eine Bank, um ihre Schulden zu bezahlen. Die 74-Jährige hatte einem Unbekannten übers Internet viel Geld zugesendet.
Das Wichtigste in Kürze
- In Ohio (USA) wurde eine Bank ausgeraubt – von einer 74-Jährigen.
- Die Seniorin schickte online einem Unbekannten Geld zu und verschuldete sich so.
- Kurz nach dem Überfall wurde sie in ihren eigenen vier Wänden festgenommen.
Stellen Sie sich Folgendes vor: Sie stehen bei der Bank an, warten vielleicht darauf, Geld abzuheben – da kommt eine ältere Frau mit Maske herein. Sie trägt eine Pistole, hält sie den Angestellten ins Gesicht und fordert Geld. Mit nur 500 Dollar (rund 450 Franken) verlässt sie die Bank wieder und fährt davon.
Was klingt wie ein Fiebertraum, ist im US-Bundesstaat Ohio wirklich passiert, wie die lokale Polizei berichtet. Eine 74-jährige Seniorin überfiel eine Bank. Die Polizei verhaftete sie kurze Zeit später in ihrem Haus in Hamilton.
Kleider nach dem Überfall aus dem Auto geworfen
Die Seniorin wurde wegen schweren Raubes und Fälschung von Beweismitteln verhaftet. Nach dem Überfall hatte sie nämlich ihre Kleider aus dem Fenster geworfen. Ausserdem wurde die mutmassliche Tatwaffe in ihrem Auto gefunden – von dem sie auch das Nummernschild verfälscht hatte.
Später findet die Polizei von Fairfield Township heraus, dass die Frau selbst betrogen wurde – und zwar online. Laut Verwandten habe sie einer «unidentifizierten Person» Geld geschickt, schreibt «USA Today». Dabei hat sie sich verschuldet: Mit dem Überfall habe sie diese Schulden ausgleichen wollen.
«In dieser Hinsicht sehen manche sie vielleicht als Opfer», sagt Sergeant Brandon McCroskey gegenüber der Zeitung «The Columbus Dispatch». «Unglücklicherweise entschied sich die Frau aber, mehrere andere Menschen in der Bank zu Opfern zu machen.»
Die 74-Jährige sitzt nun im Gefängnis und wartet auf ihren ersten Gerichtstermin. Bei einer Verurteilung drohen ihr bis zu 15 Jahre Haft. Ihre Kaution wurde auf 100'000 Dollar (rund 90'000 Franken) festgesetzt.