Hillary Clinton rät von Amtsenthebungsverfahren gegen Trump ab

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Grossbritannien,

«Sofortiges Impeachment oder gar nichts», das sei die falsche Frage, schrieb Hillary Clinton. Sie rät von einem Amtsenthebungsverfahren gegen Trump ab.

Hillary Clinton donald trump
Hillary Clinton und Donald Trump geben sich 2016 an einem TV-Duell die Hand. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Hillary Clinton stellt sich gegen ein sofortiges Amtsenthebungsverfahren gegen Trump.
  • Der Mueller-Report über die Russland-Ermittlungen könne als eine Art Fahrplan dienen.

Im politischen Streit über die Bewertung des Berichts von Russland-Ermittler Robert Mueller hat sich Hillary Clinton zu Wort gemeldet. Sie riet ihrer Partei in einem Gastbeitrag für die «Washington Post» von einem sofortigen Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Donald Trump ab.

«Sofortiges Impeachment oder gar nichts», das sei die falsche Frage, schrieb Clinton. «Die Geschichte zeigt, dass es einen besseren Weg gibt, über die zur Verfügung stehenden Optionen nachzudenken.»

Mueller-Report als Fahrplan

Der Mueller-Report über die Russland-Ermittlungen lasse - etwa wegen der Schwärzung einiger Passagen - viele Fragen offen, fügte Clinton hinzu. Er könne aber beiden Parteien im Kongress als eine Art Fahrplan dienen.

«Der Kongress sollte nun substanzielle Anhörungen abhalten auf der Grundlage des Mueller-Berichts und dessen Lücken füllen», schrieb Clinton. Man dürfe nicht zu einer Ja-oder-Nein-Abstimmung über Amtsenthebung eilen.

Die Demokratin war früher selbst Aussenministerin und First Lady der Vereinigten Staaten. Während ihrer Zeit im Weissen Haus geriet Ehemann Bill Clinton durch ein Amtsenthebungsverfahren unter Druck. Dieses scheiterte - trotz nach aussen hin als erdrückend empfundener Beweislage - unter anderem an der Parteidisziplin der Demokraten.

Clinton: Gegen Amtsenthebungsverfahren

Clinton riet ihrer Partei, über der Debatte um Trumps Amtsenthebung die Sachpolitik nicht zu vergessen: «Es ist entscheidend, das amerikanische Volk daran zu erinnern, dass die Demokraten Problemlöser sind.»

Die Republikaner wiederum müssten bedenken, dass es neben der Verteidigung ihres Präsidenten auch um die Sicherheit des Landes gehe. Sie habe als Aussenministerin aus erster Hand erfahren, dass Kreml-Chef Wladimir Putin die USA schwächen wolle.

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