Hollywood im Corona-Koma: Drehstopps und Milliardenverluste
Durch die Coronavirus-Epidemie müssen etliche Dreh- und Kinostarts in Hollywood verschoben werden, was Milliardenverluste bedeutet.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Coronavirus legt den Filmbetrieb lahm.
- Etliche Drehtermine und Kinostarts müssen abgesagt werden.
Im Katastrophenkino ist die Bedrohung der Menschheit durch Seuchen ein beliebtes Szenario. Doch nun stellt die Corona-Pandemie die Welt auf den Kopf - und macht Hollywood Angst. Der Filmbetrieb liegt lahm.
Ein tödliches Virus aus Asien breitet sich explosionsartig weltweit aus. Staaten erlassen strikte Quarantäne-Regel, Strassen und Geschäfte sind menschenleer. Die mysteriöse Pandemie mit Grippe-Symptomen reisst immer mehr Opfer in den Tod. MEV-1 heisst das Virus, das in dem Hollywood-Thriller «Contagion» zur globalen Bedrohung wird.
Vor neun Jahren brachte US-Regisseur Steven Soderbergh den Katastrophenfilm ins Kino. Mit dabei waren Stars wie Matt Damon, Laurence Fishburne, Gwyneth Paltrow, Kate Winslet und Marion Cotillard.
Durch die Coronavirus-Krise ist der sachlich inszenierte Thriller plötzlich bei Streaming-Diensten wieder stark gefragt. Was 2011 noch packende Unterhaltung war, hat nun einen bitteren Beigeschmack. Die Covid-19-Pandemie mit rapide steigender Zahl von Infizierten und Toten zeigt immer mehr Parallelen mit Katastrophenszenarien «Made in Hollywood». Und das Coronavirus lehrt die Entertainment-Branche jetzt das Fürchten.
Kinostarts weltweit abgesagt
Ausgerechnet Hollywood-Liebling Tom Hanks und seine Ehefrau Rita Wilson überraschten als erstes Promi-Paar, dass sie beide mit Sars-CoV-2 infiziert sind. Der Unterhaltungsbetrieb liegt quasi lahm. Film- und TV-Produktionen werden gestoppt, Kinostarts weltweit abgesagt, Messen und Festivals gecancelt. Branchenexperten rechnen mit Kinokasseneinbussen von bis zu 20 Milliarden Dollar in diesem Jahr.
Der erste Einbruch kam schon im Januar mit der Schliessung der Kinos in China, dem Ursprungsland des neuartigen Virus. Zugleich ist es der zweitgrösste Kinomarkt nach USA und Kanada. Im Februar dann das vorläufige Aus für Tom Cruise und «Mission: Impossible 7». Drei Wochen lang wollte Regisseur Christopher McQuarrie in Italien drehen, wo schon das Virus grassierte.