Hurrikan Dorian: Mindestens fünf Tote auf den Bahamas
Der verheerende Hurrikan «Dorian» wütet noch immer auf den Bahamas. Inzwischen spricht die Regierung von fünf Todesopfern.
Das Wichtigste in Kürze
- Hurrikan Dorian wütet noch immer auf den Bahamas – er wurde aber wieder langsamer.
- Die Regierung weiss von fünf Todesopfern.
- Mindestens 13'000 Häuser auf Abaca und Grand Bahama wurden zerstört.
- Die USA bereiten sich auf die Ankunft des mächtigen Wirbelsturms vor.
Auf den Bahamas sind mindestens fünf Menschen wegen Hurrikan Dorian gestorben. Dies teilte der Premierminister der karibischen Inselgruppe, Hubert Minnis, am Montag den Medien mit.
Minnis sagte, dass die Toten von den hart getroffenen Abaco-Inseln stammen. Er sprach zudem von 21 Verletzten, die von Sicherheitskräften bereits am Sonntag geborgen werden konnten.
Die Zahl der Todesopfer könnte sich noch drastisch erhöhen. Minnis wollte sich auf Anfrage nicht dazu äussern, sagte aber: «Wir erleben eine historische Tragödie.» Bislang konnte auch von den Schäden noch keine vollständige Einschätzung gemacht werden.
«Dorian» von Kategorie vier auf drei herabgestuft
Heute Dienstagmorgen wurde vermeldet, dass der Sturm von Kategorie vier zu Kategorie drei herabgestuft wurde. Das bedeutet, dass er noch mit knapp 195 Stundenkilometern über die Bahamas fegt.
Am Wochenende erreichte er teils Geschwindigkeiten von bis zu knapp 300 Stundenkilometer – dabei wurde er als Sturm der Kategorie 5 eingestuft.
Dorian bleibt über Bahamas stehen
Der Wirbelsturm ist noch immer auf den Bahamas präsent, weshalb nach wie vor höchst Vorsicht geboten sei. Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums NHS bewegte sich der Wirbelsturm «katastrophal» langsam über die Insel Grand Bahama hinweg.
Am Abend stand er den Angaben zufolge bei andauernden Windgeschwindigkeiten um 220 Kilometer pro Stunde nahezu bewegungslos über der nördlichen Insel. Berichten zufolge kam es zu grossflächigen Überschwemmungen.
Hurricane #Dorian is still nearly stationary. The last 5 hours may have seen a slight wobble north but it's still difficult to see any real movement. The poor Bahamas have been dealing with this monster for the past 36 hours. pic.twitter.com/kldPt20t1r
— Rob Bradley (@WxRobBradley) September 2, 2019
Die Insel Grand Bahama werde deswegen noch bis Dienstag von zerstörerischen Winden und Sturmfluten betroffen sein. In sozialen Medien wurden zahlreiche Videos und Nachrichten von Menschen verbreitet, die in ihren Häusern feststeckten oder Angehörige vermissten.
Minnis zufolge hatten viele der mehr als 70 000 Bewohner der am stärksten betroffenen Gebiete die Aufforderung missachtet, sich in Sicherheit zu bringen. Viele Menschen auf Grand Bahama seien in grosser Not, sagte Minnis.
"High storm surge with floating vehicles speaks volumes to the conditions on #GrandBahama island. Hurricane #Dorian is stationary and is a strong 140mph killer storm" - pic.twitter.com/TrbRFAi2ro -
— Fa Conti (@faconti) September 3, 2019
RT Bahamas Press - #Dorian #Ambiente #DesastresNaturais #Furacão #EUA -
Ihnen werde geholfen, sobald die Wetterbehörde die Bedingungen für sicher erkläre. Auf den Abaco-Inseln liefen die Rettungsarbeiten mittlerweile an.
Laut dem Aussenminister der Bahamas, Darren Henfield, kam es dort zu «katatsrophalen Schäden». Laut dem Roten Kreuz haben unter anderem weitläufige Überschwemmungen die Trinkwasserquellen verunreinigt.
Bahamas schwer getroffen
Dorian war als Hurrikan der höchsten Kategorie fünf mit Windgeschwindigkeiten von fast 300 Stundenkilometern am Sonntag auf den Abaco-Inseln an Land getroffen. Im Laufe des Montags schwächte er sich auf die Kategorie vier ab.
Damit kann der Wirbelsturm aber noch immer zerstörerische Winde mit Geschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern pro Stunde bringen. Laut NHC wird der Hurrikan in den nächsten Tagen weiter ein «mächtiger Sturm» bleiben.
Die Regierung von Hubert Minnis sprach von «beispiellosen Zerstörungen» auf den Bahamas. Nach Schätzungen könnten rund 13'000 Häuser auf Abaco und Grand Bahama beschädigt oder zerstört worden sein.
Zudem ist vielerorts die Stromversorgung unterbrochen, die Strassen sind überflutet und meterhohe Wellen überschwemmen das Land. Auch der Flughafen auf Grand Bahama ist lahmgelegt.
🔴 CATÁSTROFE EN BAHAMAS - Gran parte de las islas esta sumergida bajo el agua tras las marejadas del huracán Dorian. pic.twitter.com/iu8cWwURFK
— Mundo en Conflicto 🌎 (@MundoEConflicto) September 2, 2019
Dorian nimmt Kurs auf die USA
Nach den Bahamas dürfte «Dorian» Kurs auf Florida nehmen, sein genauer Weg aber blieb ungewiss. Nach Einschätzung des NHC dürfte der Hurrikan in der Nacht zum Dienstag und bis Mittwoch der Küste Floridas «gefährlich nahe» kommen. Für weite Teile der Küste galten weiter Hurrikan-Warnungen.
Die USA bereitet sich in den betroffenen Gebieten auf «Dorians» Ankunft vor: Hunderttausende Bewohner küstennaher Gebiete in Florida, Georgia und South Carolina wurden aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen.
Zwangsevakuierungen küstennaher Gebiete
Florida, Georgia und South Carolina ordneten Zwangsevakuierungen küstennaher Gebiete an. Hunderttausende Menschen waren davon ab Montagmittag betroffen.
«Sollten Sie sich in einer Evakuierungszone befinden, dann gehen Sie JETZT», erklärte Floridas Gouverneur Rick Scott. Häuser liessen sich wieder aufbauen, verlorenes Leben nicht. Auch US-Präsident Donald Trump warnte vor den katastrophalen Folgen des «Monster»-Sturms.