Hurrikan «Hilary» bewegt sich im Pazifik vor Mexiko und der südwestlichen US-Küste. Katastrophenschützer warnen vor den «verheerendsten Stürmen» seit Jahren.
Hurrikan Tropensturm Mexiko Küste
Mexiko und die USA rüsten sich für die Ankunft von Hurrikan «Hilary». (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Hurrikan «Hilary» nimmt Kurs auf Mexiko und den US-Bundesstaat Kalifornien.
  • Am Sonntag (Ortszeit) soll der Sturm erstmals auf Land treffen.
  • Behörden fordern Anwohner auf, sich auf den Notfall vorzubereiten.
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Der Pazifik-Hurrikan «Hilary» befindet sich auf seinem Weg zu der mexikanischen Halbinsel Baja California und dem US-Bundesstaat Kalifornien. Mittlerweile hat er sich zu einem Sturm der Kategorie eins von fünf abgeschwächt.

Dennoch werde er in den kommenden Stunden sehr starken bis schweren Regen auf Baja California und dem Nordwesten Mexikos verursachen. Dies teilte der mexikanische Wetterdienst am Samstag (Ortszeit) mit. Auch der Südwesten der USA bereitet sich auf das ungewöhnliche Unwetter vor.

Der Wetterdienst sagte zudem voraus, dass der Wirbelsturm in den frühen Morgenstunden am Sonntag (Ortszeit) erstmals auf Land treffen würde. Betroffen seien voraussichtlich Regionen nahe Punta Eugenia auf der Halbinsel Baja California sowie die mexikanischen Inseln Natividad und Cedros.

Hurrikan fordert Todesopfer

Berichten zufolge hat der Hurrikan bereits zwei Todesopfer gefordert. Ein Mann kam in Folge des Durchzugs von «Hilary» entlang der Pazifikküste von Nordwestmexiko ums Leben. Dies berichtet die mexikanische Zeitung «El Universal».

Demnach wurde ein Lieferwagen in der Gemeinde Navolato im Bundesstaat Sinaloa weggeschwemmt. Der Fahrer sei einige Kilometer vom Unglücksort entfernt tot aufgefunden worden.

Mutmassliche Aufnahmen von Hurrikan Hilary in Mexiko.

Vier weitere Menschen seien gerettet worden, berichtete die Bürgermeisterin der Stadt Mulegé in Baja California, Edith Aguilar Villavicencio. Hurrikan «Hilary» brachte heftigen Regen und Flüsse zum Überlaufen. Behörden gingen in höchste Alarmbereitschaft. Häfen wurden geschlossen, Flüge wurden abgesagt, Unterkünfte vorbereitet.

Kalifornien ruft teilweisen Notstand aus

Der Südwesten der USA bereitete sich unterdessen auf die Ankunft von «Hilary» vor. In den USA rief Gouverneur Gavin Newsom für weite Teile des Südens von Kalifornien den Notstand aus. Der US-Wetterdienst hatte vor «lebensbedrohlichen und katastrophalen Überschwemmungen» im Südwesten des Landes gewarnt.

Für Sonntag sagte der Wetterdienst heftige Regenfälle im Süden der US-Bundesstaaten Kalifornien und Nevada sowie in Teilen Arizonas voraus. «Hilary» werde Niederschlagsmengen bringen, die an einigen Orten die durchschnittlichen Jahresmengen übersteigen. Zusätzlich müsse am Sonntag in Teilen Südkaliforniens mit tropischen Sturmbedingungen gerechnet werden.

Anwohner zum Verlassen ihrer Häuser aufgefordert

Hurrikan «Hilary» war ausserdem schneller unterwegs als zunächst vorhergesagt. Sie sollte nun im Laufe des Sonntags (Ortszeit) als tropischer Sturm in den USA ankommen.

Hurrikan Hilary Warnung Vorbereitung
Offizielle stellen appellieren, sich auf die Ankunft von Hurrikan Hilary vorzubereiten. - twitter.com/AsmRodriguez53

Die Behörden in Kalifornien forderten einige Anwohnerinnen und Anwohner in Küstennähe oder höher gelegenen Gebieten auf, ihre Häuser zu verlassen. Naturparks wurden geschlossen und Sportveranstaltungen verschoben. Regionale Medien berichteten bereits am Samstag von reissenden Strömen an der Küste von Kalifornien und Gewittern.

Katastrophenschützer rechnen mit Notfall-Szenarien

Katastrophenschutz-Direktorin, Nancy Ward, warnte, «Hilary» könne einer der «verheerendsten Stürme» sein, die Kalifornien seit mehr als einem Jahrzehnt getroffen haben. Sie wies darauf hin, dass Anwohnerinnen und Anwohner sich auf Stromausfälle einstellen müssten.

Die Chefin der Katastrophenschutzbehörde des Bundes, Deanne Criswell, forderte die Menschen im Südwesten ebenfalls auf, sich auf das Unwetter vorzubereiten. Dazu zähle etwa, Mobiltelefone aufzuladen, um Notfallwarnungen der Behörden empfangen zu können. Sie sei ausserdem mit den örtlichen Behörden in Kontakt, um in Notfall schnelle Hilfe des Bundes sicherstellen zu können.

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