Hurrikan Michael hinterlässt in Florida Bild der Zerstörung
Hurrikan «Michael» traf mit voller Wucht auf die Küste Floridas. Er hinterlässt ein Bild der Zerstörung – mindestens eine Person starb.
Das Wichtigste in Kürze
- Hurrikan «Michael» traf mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h auf Florida.
- Der Sturm hinterliess vor allem in den Küstenstädten ein Bild der Zerstörung.
- Mindestens ein Mensch kam in Florida wegen «Michael» ums Leben.
Der Hurrikan «Michael» hat im US-Bundesstaat Florida mindestens einem Menschen das Leben gekostet. Der Sender «CNN» berichtet, dass nahe Greensboro ein Mann ums Leben gekommen sei, als ein Baum auf ein Haus gefallen war.
In den betroffenen Gebieten Florida, Alabama und Georgia sind laut den Behörden rund 500'000 Haushalte ohne Strom. Das Nationale Hurrikanzentrum sprach von einem Rekordsturm in der Region, wobei das genaue Ausmass der Folgen am Donnerstag noch unklar war.
Die Behörden haben währenddessen Such- und Rettungsmannschaften in die besonders schlimm getroffenen Gebiete geschickt. Das sagte der Gouverneur des US-Bundesstaates, Rick Scott, am Mittwochabend (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz.
Hurrikan «Michael» zog ins Landesinnere
Hurrikan «Michael» war nach den Küstenstädten weiter landeinwärts durch Alabamas Südosten in Richtung der Atlantikküste gezogen. Bei seinem Zug nach Norden schwächte sich der Sturm zu einem Hurrikan der Kategorie eins ab, blieb aber dennoch gefährlich. Am Mittwochabend (Ortszeit) zog er durch den Südwesten des Bundesstaates Georgia. In einigen Gebieten dort galten Tornadowarnungen.
Der Meteorologe Dennis Feltgen vom Nationalen Hurrikanzentrum erklärte, es handele sich um den stärksten Hurrikan seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, der Floridas Panhandle getroffen habe. Als Panhandle (Landzipfel oder wörtlich Pfannenstiel) wird der nordwestliche Zipfel Floridas bezeichnet.
Videos zeigen Zerstörung an Küste Floridas
Videos auf den Social-Media-Kanälen zeigen, welche Zerstörung der Sturm in den betroffenen Küstenstädten hinterliess. So wurde das Stadtzentrum von Panama City und Panama City Beach praktisch dem Erdboden gleichgemacht. Medien berichten von einem «Pfad der Zerstörung».
Frühere Aufnahmen zeigen wie der Sturm mit voller Kraft auf die Küste von Panama City Beach und andere Küstenstädte traf, Häuserdächer abdeckte und Strassen überschwemmte.
Hurrikan «Michael» wurde fast auf Kategorie 5 hochgestuft
Der Hurrikan der zweithöchsten Kategorie vier, war am Mittwoch nordwestlich von Mexico Beach in Florida mit Windgeschwindigkeiten von 250 Stundenkilometern auf die Küste gestossen. Damit fehlten dem Sturm nur zwei Kilometer in der Stunde um zu einem Sturm der Kategorie 5 hochgestuft zu werden.
Wie das Nationale Hurrikan-Zentrum auf Twitter mitteilte, hatte der Sturm zu diesem Zeitpunkt nochmals an Kraft zugelegt. Das Zentrum warnte besonders vor Sturmfluten, die eine Höhe von mehr als vier Metern erreichen könnten.
Hurrikan «Michael» überraschte Bewohner
Die im Ort verbliebenen Bewohner mussten ohne Rettungskräfte ausharren. Nothelfer würden nicht in der Lage sein, inmitten des Sturms auszurücken, sagte der Gouverneur von Florida, Rick Scott, am Mittwochmorgen (Ortszeit). Zudem sei es zu spät, noch aus dem Sturmgebiet zu fliehen. «Entlang unserer Küste werden Gemeinden unvorstellbare Zerstörung sehen. Jetzt ist die Zeit, Schutz zu suchen.»
Die Behörden hatten zahlreiche Menschen vorab dazu aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Viele kamen dem aber nicht nach. Gouverneur Scott sagte, er sei enttäuscht darüber.
Eine CNN-Reporterin im Sturmgebiet berichtete, dass Menschen in der Gegend noch am Dienstag das Gefühl hätten, sie würden einen Hurrikan der Kategorie zwei aussitzen. Als sie dann am Mittwoch aufgewacht seien, waren sie mit einem Sturm der Kategorie vier konfrontiert.
Trump will Katastrophengebiet besuchen
US-Präsident Donald Trump begann am Abend seine Rede auf einer Wahlkampfveranstaltung damit, den Menschen in den betroffenen Gebieten sein Mitgefühl auszusprechen. Die «Gedanken und Gebete» der gesamten Nation seien bei ihnen.
Trump hatte zuvor erklärt, er habe die Wahlkampfkundgebung nicht absagen wollen, weil er die Menschen nicht enttäuschen wolle, die darauf gewartet hätten. Er kündigte an, das Katastrophengebiet voraussichtlich am Sonntag oder Montag zu besuchen. Bei einem früheren Besuch befürchte er, den Helfern in den Weg zu kommen, sagte der Präsident.