In US-Opioid-Krise verwickelter Konzern Purdue wird zerschlagen
Ein US-Richter hat einem Insolvenzplan des Pharmakonzerns Purdure zugestimmt. Das Unternehmen zerfällt an zahlreichen Klagen wegen Opioid-Verkäufen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Insolvenzplan für Purdue Pharma wurde von einem US-Richter genehmigt.
- Zahlreiche Klagen wegen des Verkaufs von Opioiden, führen zum Aus des Pharma-Konzerns.
Der US-Pharmakonzern Purdue Pharma wird im Zuge der Affäre um die massenhafte Verschreibung opiathaltiger Schmerzmittel zerschlagen. Ein Bundesrichter genehmigte am Mittwoch einen entsprechenden Insolvenzplan.
«Purdue wird aufhören zu existieren»
Die Unternehmerfamilie Sackler, die Purdue Pharma zu einem Grosskonzern aufgebaut hatte, muss 4,5 Milliarden Dollar zahlen, um die zahlreichen Klagen wegen des Verkaufs von Opioiden beizulegen. «Purdue wird aufhören zu existieren», teilte das Unternehmen mit.
Washingtons Generalstaatsanwalt Bob Ferguson kündigte jedoch an, er werde den Insolvenzplan anfechten, weil dieser der Gründerfamilie Sackler eine «dauerhafte Immunität gewährt.» Dies vermittele den Eindruck, dass für Milliardäre «andere Regeln gelten als für alle anderen», sagte Ferguson.
Der Pharmakonzern Purdue hatte sich im Oktober schuldig bekannt und Gesetzesverstösse bei der Produktion und dem Vertrieb seines Medikaments Oxycontin eingeräumt.
Schmerzmittel-Verschreibungen führten zu Opioid-Krise
Viele Experten führen die Opioid-Krise in den USA auf die übermässige Verschreibung von Schmerzmitteln wie Oxycontin zurück. Den Herstellern sowie US-Apotheken wird vorgeworfen, die Mittel aggressiv beworben und auf Warnzeichen der Suchtkrise nicht reagiert zu haben.
In den vergangenen 20 Jahren sind in den USA mehr als 500'000 Menschen an den Folgen einer Opioid-Überdosis gestorben. Das umfasst sowohl verschriebene Schmerzmittel als auch illegale Drogen wie Heroin.