Ivanka Trump: In den USA ist für Rassismus und Neonazismus kein Platz

AFP
AFP

USA,

Ivanka Trump hält nichts von rechtsextremen Aktionen. Die Präsidententochter distanziert sich von Rassismus und Neonazismus.

Chelsea Clinton Ivanka Trump
Ivanka Trump bei einer Rede im Weissen Haus. Mit Chelsea Clinton ist die heute 39 Jährige nicht mehr befreundet. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ivanka Trump äussert sich deutlicher als ihr Vater.
  • Sie hält nichts von Rassismus und Neonazismus.
  • «Für weisse Vorherrschaft» habe es keinen Platz.

Vor einer Demonstration von Rechtsextremisten vor dem Weissen Haus hat sich US-Präsidententochter Ivanka deutlicher als ihr Vater von Rassismus und Neonazismus distanziert. Bei dem Neonazi-Aufmarsch in der Stadt Charlottesville vor einem Jahr sei eine «hässliche Zurschaustellung von Hass, Rassismus, Fanatismus und Gewalt» zu beobachten gewesen, erklärte die Tochter von Präsident Donald Trump am Samstagabend im Kurzbotschaftendienst Twitter. Für «weisse Vorherrschaft, Rassismus und Neonazismus» sei in den USA aber "kein Platz".

Trump hatte zuvor allgemeiner erklärt, er verurteile «alle Arten von Rassismus und Gewalt». «Wir müssen als Nation zusammenstehen», schrieb Trump bei Twitter. «Die Unruhen in Charlottesville vor einem Jahr führten zu sinnlosem Tod und Spaltung», schrieb Trump. «Friede allen Amerikanern!»

Bei dem Neonazi-Aufmarsch in Charlottesville im Bundesstaat Virginia am 12. August 2017 war eine Gegendemonstrantin getötet worden, als ein Neonazi sein Auto in die Menge steuerte. Der Vorfall sorgte international für Schlagzeilen - auch weil Trump in der Folge das Verhalten von Rechtsextremisten und Gegendemonstranten gleichsetzte und von «Gewalt auf vielen Seiten» sprach.

Erst nach zwei Tagen hatte Trump damals die Gewalt rechtsextremer Gruppen als «abstossend» verurteilt, war dann aber wieder zu seiner vorherigen Wortwahl zurückgekehrt und hatte betont, auch unter den Rechtsextremisten seien «sehr gute Leute» gewesen. Von rassistischen Gruppen wie dem Ku Klux Klan wurde der Präsident seinerzeit für sein Verhalten gefeiert.

Ein Jahr nach den dem Neonazi-Aufmarsch in Charlottesville wollen Rechtsextremisten am Sonntag eine Kundgebung vor dem Weissen Haus abhalten. Sie wird von der Gruppe «Unite the Right» organisiert, die auch zu dem Aufmarsch in Charlottesville aufgerufen hatte. Nazi-Gegner planen eine Gegendemonstration in unmittelbarer Nähe. Aus Furcht vor Zusammenstössen haben die Behörden zusätzliche Sicherheitskräfte mobilisiert.

Kommentare

Weiterlesen

6 Interaktionen

Mehr in News

Mehr aus USA