Kamala Harris zweifelt an Donald Trumps geistiger Gesundheit
Die Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und ihr Team stellen die geistige Gesundheit von Trump nach einem bizarren Wahlkampfauftritt in Frage.
Nach einem ungewöhnlichen Auftritt von Donald Trump in Pennsylvania hat Kamala Harris, die demokratische Präsidentschaftskandidatin, seinen geistigen Zustand in Frage gestellt. Ihr Wahlkampfteam erklärte, Trump habe während der Veranstaltung «verloren, verwirrt und erstarrt» gewirkt, wie «Der Spiegel» berichtet.
Die Veranstaltung, die ursprünglich als Frage-Antwort-Runde geplant war, wurde durch medizinische Notfälle im Publikum unterbrochen. Trump selbst verteidigte die Veranstaltung als «so anders, aber am Ende war es ein grossartiger Abend», was seine Unterstützer als eine besondere Verbindung zu ihm empfanden.
Medizinische Vorfälle und musikalische Wendung
Während der Veranstaltung in Oaks, Pennsylvania, erlitten zwei Anhänger Schwächeanfälle. In einem überhitzten Saal bat Trump um medizinische Hilfe und liess während der Behandlung Musik spielen, darunter das «Ave Maria», wie «CBS News» berichtet.
Nach den Vorfällen entschied sich Trump, die Fragerunde abzubrechen und stattdessen ein Musik-Event daraus zu machen.
Trump: «Lass uns einfach Musik hören»
«Lass uns keine weiteren Fragen mehr stellen. Lass uns einfach Musik hören», sagte Trump und verwandelte die Veranstaltung in ein spontanes Konzert.
Er blieb für fast 40 Minuten auf der Bühne und spielte eine Auswahl seiner Lieblingssongs, während die Menge mitsang.
Harris' Kommentare und Wahlkampfstrategie
Kamala Harris reagierte auf Trumps Auftritt mit einem ironischen Kommentar auf X (ehemals Twitter): «Ich hoffe, es geht ihm gut.» Ihr Wahlkampfteam nutzt Trumps Auftritt als Gelegenheit, seine Fitness für das Präsidentenamt infrage zu stellen.
Harris betonte in einem Radiointerview: «Ich werde darauf hinweisen, was jeder weiss», und verwies auf die Bedenken hinsichtlich Trumps Eignung.
In den Umfragen liegen beide Kandidaten eng beieinander. Eine neue Umfrage von Reuters/Ipsos zeigt Harris mit 45 Prozent vor Trump mit 42 Prozent. Die Umfrage hat eine Fehlermarge von etwa vier Prozentpunkten.
Öffentliche Reaktionen und politische Implikationen
Die Reaktionen auf Trumps Town-Hall-Meeting sind gemischt. Während seine Unterstützer die musikalische Wendung als unterhaltsam empfanden, äusserten Kritiker Bedenken über seine Fähigkeit, ernsthafte Fragen zu beantworten.
Trumps Sprecher bezeichnete das Event als «eine besondere Verbindung» zwischen ihm und seinen Anhängern.