Live Nation und Ticketmaster: US-Regierung reicht Kartellklage ein
Live Nation und das Tochterunternehmen Ticketmaster sollen ihre Marktstellung ausgenutzt haben. Gegen den Konzertriesen läuft eine Kartellklage.
Das Wichtigste in Kürze
- Das US-Justizministerium und 30 Bundesstaaten haben eine Kartellklage eingereicht.
- Diese richtet sich gegen Live Nation und die Tochterfirma Ticketmaster.
- Das Unternehmen soll rechtswidrig die Konkurrenz verdrängt haben.
Der Konzertveranstalter Live Nation und dessen Tochterfirma Ticketmaster haben eine Kartellklage am Hals: Sie sollen ihre Marktstellung ausgenutzt haben, um Ticketpreise in die Höhe zu treiben und Konkurrenten abzudrängen.
Eingereicht wurde die Klage von dem US-Justizministerium sowie 30 US-Bundesstaaten, wie der «Spiegel» berichtet. Man wirft dem Unternehmen vor, den Wettbewerb «auf Kosten der Fans, Künstler, kleineren Veranstalter und Betreiber von Veranstaltungsorten» zu ersticken. So erläuterte US-Justizminister Merrick Garland, der Live Nations' «monopolistische Kontrolle über die Live-Events-Branche» kritisiert.
Live Nation und Ticketmaster sollen aufgespalten werden
Live Nation besitzt selbst Konzerthallen und hat Hunderte Künstler unter Vertrag. Über Ticketmaster werden die Kartenverkäufe für Konzerte abgewickelt. Mit der Kartellklage soll eine Aufspaltung des Unternehmens erwirkt werden.
Das Unternehmen soll zudem Betreibern von Veranstaltungsorten gegenüber Druck ausgeübt und Drohungen ausgesprochen haben. Damit sollten die Betreiber davon abgehalten werden, eine Zusammenarbeit mit der Konkurrenz einzugehen.
Der Konzertriese sieht sich derweil bereits als Gewinner vor Gericht: Die Klage bezeichnete das Unternehmen als «kurzlebigen PR-Coup für das Justizministerium».