Hass

Mann in USA soll Jungen wegen Hass auf Muslime getötet haben

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DPA, Simon Binz

Deutschland,

In den USA hat ein 71-jähriger Mann einen sechsjährigen muslimischen Jungen erstochen. Die Behörden vermuten ein Hassverbrechen.

Polizeibeamte in Chicago. (Symbolbild)
Polizeibeamte in Chicago. (Symbolbild) - Nam Y. Huh/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein 71-jähriger Mann hat in den USA einen muslimischen Jungen aus Hass erstochen.
  • Die Mutter des Jungen wurde bei der Attacke in einem Vorort von Chicago schwer verletzt.
  • Laut Polizei war die Tat eine Reaktion auf den Krieg im Nahen Osten.

Der Krieg in Nahost hat ein sechsjähriges Kind in den USA das Leben gekostet. Der mutmassliche 71-jährige US-Täter hat den Knaben nämlich wegen seinem muslimischen Glauben getötet. Der 71-Jährige habe 26 Mal mit dem Messer auf den Jungen eingestochen und die Mutter schwer verletzt, teilte die örtliche Polizei mit. Der Vorfall ereignete sich am Samstag in Plainfield, einem Vorort der Metropole Chicago.

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«Die Ermittler konnten feststellen, dass beide Opfer dieses brutalen Anschlags von dem Verdächtigen ins Visier genommen wurden, weil sie Muslime sind», hiess es von Seiten der Polizei. Die Tat wird als Reaktion auf den Krieg im Nahen Osten angesehen. Wie die Untersuchungsbehörden zu dieser Erkenntnis gelangt sind, dazu wurden keine weiteren Angaben gemacht.

Der Mann wird nun unter anderem wegen Hassverbrechens angeklagt. Der Verdächtige habe keine Angaben zu seiner Beteiligung an diesem «abscheulichen Angriff» gemacht, teilte die Polizei weiter mit.

«Ihr Muslime müsst sterben!»

Ahmed Rehab von der muslimischen Organisation Rat für Amerikanische-Islamische Beziehungen in Chicago sagte, der Verdächtige sei der Vermieter der beiden Opfer gewesen und habe an der Wohnungstür geklopft. Die Mutter habe diese daraufhin geöffnet.

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Ahmed Rehab von der muslimischen Organisation Rat für Amerikanische-Islamische Beziehungen in Chicago spricht im Namen der Familie des getöteten Jungen. - keystone

Rehab zitierte aus Textnachrichten, die die Mutter an den Vater des Jungen geschickt haben soll. Demnach soll der Verdächtige «Ihr Muslime müsst sterben!» gerufen haben. Die Mutter sei ins Badezimmer gerannt, um die Polizei rufen, hiess es weiter. Der Verdächtige soll in der Zwischenzeit den Jungen getötet haben.

Biden spricht Familie sein Beileid aus

US-Präsident Joe Biden schrieb auf der Plattform X (früher Twitter), seine Frau Jill und er seien erschüttert, als sie «von dem brutalen Mord an einem Kind und dem Mordversuch an der Mutter des Kindes» erfahren hätten.

Er sprach der Familie sein Beileid aus. «Dieser Akt des Hasses gegen eine palästinensisch-muslimische Familie hat in Amerika keinen Platz.»

Er fügte in einem weiteren Tweet hinzu: «Als Amerikaner müssen wir zusammenkommen und Islamophobie und alle Formen von Fanatismus und Hass zurückweisen. Ich habe wiederholt gesagt, dass ich im Angesicht des Hasses nicht schweigen werde. Wir müssen unmissverständlich sein.»

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