Tod

Marine-Experten: «Titan»-Insassen starben «schmerzlosen Tod»

Das U-Boot «Titan» ist wohl am Sonntag implodiert. Laut Marine-Experten starben die fünf Insassen innert Millisekunden und «schmerzlos».

Titanic Titan Implosion
Vor wenigen Wochen dann kam es zum Unglück: Das U-Boot implodierte – fünf Menschen kamen dabei ums Leben. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Donnerstag wurden die Trümmer des U-Boots «Titan» gefunden.
  • Dieses ist während der Expedition zur Titanic mit grösster Wahrscheinlichkeit implodiert.
  • Laut Experten hätten die Insassen wohl nicht gemerkt, dass es ein Problem gab.

Die Insassen des «Titan»-Tauchboots haben Experten zufolge von der Implosion ihres Gefährts nichts mehr mitbekommen. Der Druck auf das Tauchboot sei in so grosser Tiefe massiv gewesen – die Implosion sei im Bruchteil einer Millisekunde passiert. So zitiert der Sender «CNN» am Freitag Ex-Marineoffizierin Aileen Marty, eine Professorin für Katastrophenmedizin.

Das menschliche Gehirn könne die Lage so schnell gar nicht erfassen. «Das ganze Ding ist kollabiert, bevor die Menschen darin überhaupt bemerken konnten, dass es ein Problem gab», betont Marty.

Waren Sie schon einmal in einem U-Boot?

Auch der ehemalige Navy-Arzt Dale Molé spricht gegenüber der «Daily Mail» von einem sehr schnellen Tod: «Es ist, als wäre man eine Minute hier, und dann wird der Schalter umgelegt. In der einen Millisekunde bist du am Leben, in der nächsten Millisekunde bist du tot.»

U-Boot
Diese fünf Männer starben auf dem Weg zur Titanic: Millionär Shahzada Dawood und Sohn Suleman, Titanic-Experte Paul-Henry Nargeolet, Betreiberfirma-Chef Stockton Rush und Abenteurer Hamish H - keystone

«Mit Blick auf die Möglichkeiten, auf die wir sterben können, schmerzlos»

Bei einer Implosion bricht ein Objekt schlagartig zusammen, wenn der Aussendruck grösser ist als der Innendruck. Sie steht im umgekehrten Kräfteverhältnis zu einer Explosion. Schon der kleinste strukturelle Defekt kann in grosser Tiefe eine solche Katastrophe auslösen.

Die Insassen der «Titan» seien auf eine Art und Weise gestorben, bei der sie nicht einmal gewusst hätten, dass sie sterben würden, erklärte Marty. «Letztlich ist dies mit Blick auf die vielen Möglichkeiten, auf die wir sterben können, schmerzlos.»

Die US-Küstenwache hatte am Donnerstag nach tagelanger fieberhafter Suche mitgeteilt, dass knapp 500 Meter vom Bug des «Titanic»-Wracks entfernt in rund 3800 Meter Tiefe Trümmerteile gefunden wurden.

Sie gehören zur verschollenen «Titan» mit fünf Menschen an Bord. Die Küstenwache sprach von einer «katastrophalen Implosion», die die Insassen das Leben gekostet habe.

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Kommentare

User #2144 (nicht angemeldet)

Da spricht der Neid.

User #1396 (nicht angemeldet)

Eine Implosion in der Tiefsee klingt über das Sonar so ähnlich wie der Furz eines Buckelwals. Diese Unterscheidung können nur Megaexperten bestätigen, nachdem sie Trümmerteile gefunden haben.

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