Massaker an Grundschule in Texas: Biden fordert Konsequenzen

Keystone-SDA
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USA,

Nach dem Grundschul-Massaker in Texas fordert US-Präsident Joe Biden nun Konsequenzen.

Robb Elementary School in Uvalde
Strafverfolgungsbehörden und andere Ersthelfer versammeln sich nach einer Schießerei am Dienstag, 24. Mai 2022, vor der Robb Elementary School in Uvalde, Texas. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Texas kam es bei einer Grundschule zu einem Massaker.
  • Nach dem Amoklauf fordert US-Präsident Joe Biden nun Konsequenzen.

Nach dem blutigten Schulmassaker in den USA hat US-Präsident Joe Biden Konsequenzen gefordert. «Als Nation müssen wir uns fragen, wann in Gottes Namen wir der Waffenlobby die Stirn bieten werden.» Dies sagte Biden am Dienstagabend im Weissen Haus.

«Wir müssen handeln.» Ein Schütze hatte zuvor in einer Grundschule im US-Bundesstaat Texas 19 Kinder und zwei Lehrer getötet. Zu dem Blutbad in der Robb Elementary School in Uvalde kam es nach Polizeiangaben in einem einzelnen Klassenraum. In dem hatte sich der 18-Jährige verschanzt.

Die Tat von Uvalde ist eines der Schulmassaker in der US-Geschichte mit den meisten Opfern. Nur beim Shooting an der Sandy-Hook-Grundschule in Newtown im Bundesstaat Connecticut im Dezember 2012 starben mehr Menschen. Viele Hintergründe der Tat waren am Mittwoch weiterhin unklar. Zum Beispiel die Frage, warum die Robb Elementary School zum Ziel wurde.

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US-Präsident Joe Biden. Unter anderem reagieren die USA mit Sanktionen gegen Russland. - dpa

Polizeisprecher Chris Olivarez sagte dem US-Sender CNN am Mittwoch: Der Täter habe bei seinen Grosseltern gelebt und zunächst auf seine Grossmutter geschossen - sie sei weiter am Leben. Er sei anschliessend mit einem Fahrzeug geflohen und habe nahe der Schule einen Unfall gebaut. Die Polizei sei dann alarmiert worden, dass eine Person mit einem Gewehr in die Schule eindringe.

Polizisten wurden verletzt

Bei Ankunft der Beamten habe der Schütze das Feuer eröffnet und zwei Polizisten verletzt. Dann habe er sich in einem Klassenraum verschanzt und damit begonnen, «auf Kinder und Lehrer zu schiessen». Olivarez sagte, alle Todesopfer seien identifiziert worden. Mehrere Menschen seien verletzt worden, eine genaue Zahl könne er aber noch nicht nennen.

Viele Fragen sind laut Olivarez noch offen. Darunter die, wie der Täter in die Schule gelangen konnte und welche Sicherheitsmassnahmen es dort gab. Nach Angaben des Heimatschutzministeriums wurde auch ein Beamter der US-Grenzkontrolle bei der Tat verletzt.

Senator Roland Gutierrez aus dem Parlament von Texas sagte CNN, der Täter sei in Uvalde in die High School gegangen. Er habe am Tag seines 18. Geburtstags legal zwei Sturmgewehre gekauft. Biden sagte, die Vorstellung, dass ein 18-Jähriger in ein Waffengeschäft gehen und zwei Sturmgewehre kaufen könne, sei einfach falsch.

Kurz vor den Sommerferien

Das Massaker zwei Tage vor dem Beginn der Sommerferien an der Grundschule sorgte in den Vereinigten Staaten für Entsetzen. Amokläufe, auch an Schulen, kommen in den USA mit trauriger Regelmässigkeit vor.

Pläne von Bidens Demokraten, die Waffengesetze zu verschärfen, scheitern regelmässig am Widerstand der mächtigen Waffenlobby-Organisation NRA und der Republikaner. Biden schrieb am Mittwoch auf Twitter: «Wir wissen, dass vernünftige Waffengesetze nicht jede Tragödie verhindern können und werden. Aber wir wissen, dass sie funktionieren und eine positive Wirkung haben.»

Barack Obama
Der ehemalige US-Präsident Barack Obama. - dpa

Die Waffenlobby-Organisation National Rifle Association (NRA) plant an diesem Freitag ihre Jahresversammlung in Texas. Bei dem Treffen in Houston soll nach früheren Angaben der NRA Bidens republikanischer Vorgänger Donald Trump sprechen. Trump ist ein strikter Gegner einer Verschärfung der Waffengesetze.

Biden ordnete an, bis Samstag die Flaggen auf allen öffentlichen Gebäuden in den USA auf halbmast zu setzen. Der frühere US-Präsident Barack Obama sprach den betroffenen Familien auf Twitter sein Beileid aus. Er kritisierte die Republikaner sowie die Waffenlobby. Beide hätten «keine Bereitschaft gezeigt, in irgendeiner Weise zu handeln, um diese Tragödien zu verhindern».

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