Massenpanik auf Global Citizen Festival wegen Fehlalarm
International bekannte Künstler warben bei einem gemeinsamen Konzert im New Yorker Central Park für mehr Engagement im Kampf gegen Armut und Krankheiten.
Das Wichtigste in Kürze
- Internationale Künstler und US-Politiker traten beim «Global Citizen Festival» auf.
- Aufgrund eines Fehlalarms brach eine Massenpanik aus.
Musiker wie Janet Jackson, John Legend, Shawn Mendes und Cardi B haben bei einem gemeinsamen Konzert im New Yorker Central Park für mehr Engagement im Kampf gegen Armut und Krankheiten geworben. «Engagiert Euch, wo auch immer ihr nur könnt.». Dies sagte Mendes bei dem Festival in der Nacht zu heute Sonntag vor tausenden Zuschauern. «Danke, dass Ihr hierher gekommen seid, das ist ein Traum.»
Cardi B trat in einem roten Outfit mit Fransen und goldenem Mikrofon auf. «Ich bin nervös, ich schwitze, aber es ist okay, denn ich bin hier und bereit, die Welt zu verändern.» Auch Schauspieler wie Hugh Jackman und Forest Whitaker sowie Vertreter von Regierungen, den Vereinten Nationen und Hilfsorganisationen zeigten sich bei dem mehrstündigen Spektakel auf der Bühne.
Panik im Publikum
Das Festival fand allerdings ein früheres Ende, als geplant. Grund dafür war ein umgefallener Zaun, der Panik im Publikum verursachte. 15 Menschen verletzten sich leicht. Mitveranstalter und Coldplay-Sänger Chris Martin versuchte die Festivalbesucher zu beruhigen.
Tickets für das «Global Citizen Festival»-Konzert gab es wie jedes Jahr kostenlos im Internet. Wer eines ergattern wollte, musste im Internet Texte, Fotos und Videos über den globalen Kampf gegen Armut und Krankheiten lesen und weiterverbreiten.
Festival im Zeichen der Politik
Für die zahlreichen Musiker und Schauspieler gab es vom Publikum Jubel und Applaus – Buhrufe dagegen für den republikanischen Senator Jeff Flake. Dieser sprach sich zwar gemeinsam mit seinem demokratischen Kollegen Chris Coons auf der Bühne für mehr Gleichberechtigung von Männern und Frauen aus. Am Freitag hatte Flake aber im Justizausschuss des US-Senats für die Nominierung von Brett Kavanaugh als Richter am Supreme Court ausgesprochen und damit viele Frauen vor den Kopf gestossen. Ex-First-Lady Michelle Obama schickte per Videobotschaft einen Wahlaufruf an das Publikum.
Norwegens Entwicklungshilfeminister Niolai Astrup kündigte an, sein Land werde 360 Millionen Dollar an einen bei der Weltbank angesiedelten Hilfsfonds zahlen, mit dem die Gesundheitsversorgung von Kindern und Müttern in armen Ländern verbessert werden soll. Irlands Vize-Premierminister Simon Coveney versprach, seine Regierung werde 290 Millionen Dollar bereitstellen, um Projekte für mehr Bildungsgerechtigkeit in der Welt zu fördern.
Bei dem Festival wurde ausserdem der frühere südafrikanische Präsident Nelson Mandela gewürdigt, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Für den 2. Dezember plant Global Citizen zu Ehren der Bürgerrechtsikone ein weiteres grosses Festival in der südafrikanischen Metropole Johannesburg, bei dem unter anderem die Pop- und Rap-Megastars Beyoncé und Jay-Z auftreten sollen.