Seit März mehr als 30 Millionen Arbeitslose in den USA

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Seit der Zuspitzung der Coronavirus-Pandemie in den USA im März sind mehr als 30 Millionen Menschen arbeitslos geworden.

US-Wirtschaft arbeitslosigkeit coronavirus
Menschen warten vor einem Arbeitsamt in Salt Lake City. Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal wegen der Coronavirus-Pandemie geschrumpft. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Pandemie hat in den USA zu Massenarbeitslosigkeit geführt.
  • Im März haben über 30 Millionen Menschen ihren Job verloren.

Die Lage am Arbeitsmarkt in den USA hat sich dramatisch zugespitzt. Die Corona-Krise hat zu Massenarbeitslosigkeit geführt. Auch die weiteren Prognosen sind düster.

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis einschliesslich 25. April belief sich auf 3,8 Millionen. Dies teilte das US-Arbeitsministerium mit.

In den fünf Wochen zuvor hatten bereits 26,4 Millionen Menschen ihren Job verloren. Das sind so viele wie nie zuvor in solch kurzer Zeit. Die neue Gesamtzahl lag damit bei 30,2 Millionen seit Mitte März.

US-Arbeitslosenquote auf 15 Prozent geschätzt

Die Erstanträge gelten als Indikator für die kurzfristige Entwicklung des Arbeitsmarkts in der grössten Volkswirtschaft der Welt. Sie deuteten zuletzt auf einen dramatischen Konjunktureinbruch hin. Vor der Zuspitzung der Pandemie hatte die Zahl der Erstanträge noch regelmässig unter 100'000 pro Woche gelegen.

Die US-Arbeitslosenquote dürfte Experten zufolge bereits bei rund 15 Prozent liegen. Einen genauen Wert gibt es aber noch nicht. Der Grund: Die Statistik konnte zuletzt nicht mit der brachialen Geschwindigkeit der Jobverluste Schritt halten. Neue Daten werden erst Ende kommender Woche veröffentlicht.

USA arbeitslose
In den USA ist aufgrund der Corona-Krise die Zahl der Arbeitslosen rasant gestiegen. - dpa-infocom GmbH

Die Arbeitslosenquote hatte im Februar noch bei extrem niedrigen 3,5 Prozent gelegen. Viele Amerikaner verlieren auch ihre Krankenversicherung oder können sich diese nicht mehr leisten, wenn sie ihren Job verlieren.

Regierung und Kongress haben angesichts der Krise seit Ende März gewaltige Konjunkturpakete auf den Weg gebracht. Damit sollen rund 2,7 Billionen US-Dollar in die leidende Wirtschaft gepumpt werden.

Davon sollen rund 650 Milliarden Dollar bereitstehen für ein Programm, das kleinen und mittelgrossen Unternehmen weitgehend die Lohnkosten ersetzt. So soll der Anstieg der Arbeitslosigkeit in den kommenden Monaten begrenzt werden.

USA steuern auf tiefe Rezession zu

Bis Februar hatte die US-Konjunktur noch gebrummt und an der Börse wurden Höchststände gemeldet. Experten rechneten mit einem Wirtschaftswachstum von gut zwei Prozent. Doch die rasante Ausbreitung des Coronavirus seit Anfang März machte die guten Konjunkturaussichten zunichte.

Nun steuern die USA wegen der Corona-Krise auf eine tiefe Rezession zu. Das dürfte auch Präsident Donald Trump höchst ungelegen kommen. Insbesondere da er sich bei der Wahl im November um eine zweite Amtszeit bewirbt.

Coronavirus Trump
US-Präsident Donald Trump an seiner Pressekonferenz zum Coronavirus. - Keystone

Von Januar bis einschliesslich März ging die US-Wirtschaftsleistung auf das Jahr hochgerechnet im Vergleich zum Vorquartal um 4,8 Prozent zurück. Dies hatte das Handelsministerium am Mittwoch mitgeteilt.

Es war die grösste Konjunkturdelle seit der globalen Finanzkrise. Bei den Daten handelt es sich um die erste Schätzung. Der Wert könnte daher Ende Mai oder Ende Juni noch korrigiert werden. Im vierten Quartal 2019 war die US-Wirtschaft noch mit soliden 2,1 Prozent gewachsen.

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